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19. Oktober 2022 | Redaktionsteam | merkur-start up

Wie lässt sich Positive Leadership einführen?

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Um Unternehmen langfristig erfolgreich aufzustellen, ist ein Umdenken in der Führung nötig. Führungskompetenzen kommt immer mehr Bedeutung zu, sodass für Führungskräfte wichtig ist, sich über Ihren eigenen Führungsstil Gedanken zu machen. Wie Positive Leadership sich dabei entscheidend auf Erfolg und das ganze Unternehmen auswirkt, haben wir bereits auf dem Blog thematisiert. Doch einen positiven Führungsstil zu etablieren, ist nicht leicht. Vor allem in bestehenden Unternehmen ist hier Fingerspitzengefühl gefragt. Doch einige Firmen machen es bereits vor, indem Sie auf Positive Leadership setzen – darunter unter anderem DM, IKEA, Lidl oder SOS-Kinderdorf. Wie Sie als Führungskraft in Zukunft positiv führen können, fragen Sie sich? Dann geben wir Ihnen dazu Antworten und zeigen, wie Sie diese Haltung in Ihrem Team und im Unternehmen implementieren können:

Das PERMA-Modell von Martin Seligman

Martin Seligman ist ein Urgestein der Positiven Psychologie und hat das PERMA-Modell entwickelt. Dieses gibt einen Rahmen für den Handlungsspielraum vor, in dem Menschen ihre Stärken entfalten und ihr Potenzial besser nutzen. Dieses Konzept ist mittlerweile durch zahlreiche Forschungen und Studien weiter untersucht worden, um mehr darüber zu erfahren, was zum Wohlbefinden eines Menschen beiträgt. Dabei zeigt sich, dass fünf Verhaltensweisen dafür sorgen, dass wir unsere Stärken entfalten. Das lässt sich eben auch auf die Führungssituation übertragen und wird dann mit dem PERMA-Lead-Profiler messbar. Daraus entstand das Führungskonzept des Positiv Führens. Die fünf Verhaltensweisen spiegeln dann die fünf Führungsstrategien wider, die zur Potenzialentfaltung führen. Dabei beschreibt PERMA die 5 Elemente:

  • Positive Emotions (P)
  • Engagement (E)
  • Relationships (R)
  • Meaning (M)
  • Achievement/Accomplishment (A)

Was das genau bedeutet, schauen wir uns einmal näher an, um daraus Rückschlüsse ziehen zu können, wie sich Positive Leadership einführen lässt.

Positive Leadership einführen mit dem PERMA-Modell

Mit Martin Seligman und seinem Modell gibt es wunderbare Anhaltspunkte, an denen Führungskräfte anknüpfen können, um positive Führungsstrategien zu nutzen. Auf diese Art und Weise schaffen Sie einen Raum, in dem alle Teammitglieder ihre Stärken einbringen können und damit das volle Potenzial ausgeschöpft wird.

Positive Emotionen erzielen und evaluieren

Führung bedeutet nicht nur, den Weg vorzugeben und zu pushen. Führung bedeutet auch, echtes Interesse für die Belange der Mitarbeitenden zu zeigen. Dabei sollten Sie sich vor allem auf positive Erlebnisse und Gefühle konzentrieren, um hierauf den Gesamtfokus zu lenken. Richten Sie Teammeetings ein, die diese Themen gezielt aufgreifen. Oder schaffen Sie einen Evaluierungsprozess, der Ihnen Einblick in die Arbeitssituation gibt und positive Emotionen abfragt. Das betrifft zum Einen natürlich die Mitarbeitenden, zum Anderen aber auch Führungskräfte selbst. Dabei können Fragen helfen wie:

  • Was ist letzte Woche gut gelaufen?
  • Nennen Sie Ihre Top 3 Ereignisse bei der Arbeit letzte Woche!
  • Worauf freuen Sie sich?
  • Welche Projekt/welche Aufgabe macht Ihnen gerade am meisten Spaß?

Stärken eruieren und Potenzial entfalten

Kennen Sie die Stärken Ihrer Mitarbeitenden? Wissen Sie, welche Kompetenzen und Fähigkeiten in Ihrem Team schlummern? Wenn Sie nicht sicher sind, dann wird es aber höchste Zeit. Dabei können Sie Ihr Team noch besser kennenlernen und vor allem Aufgaben zielgerichteter nach den jeweiligen Stärkenprofilen vergeben. Nur wenn Sie wissen, welche Stärken bei jedem vorliegen, können Sie diese auch gezielt einsetzen und Aufgaben entsprechend erfolgreicher abschließen. Auch dafür gibt es Möglichkeiten im Teammeeting einzugehen oder aber anhand von Fragebögen um Selbsteinschätzungen zu bitten. Darüber hinaus können sich auch gezielte Maßnahmen zur Potenzialentfaltung eignen, um Stärken noch besser zu eruieren. Das kann auch über eine Persönlichkeitsanalyse der Mitarbeitenden erfolgen, mit dem LINC PERSONALITY PROFILER werden Potenziale aufgedeckt. Andere Stärkentests können ebenfalls hilfreich sein. Oder aber Sie nutzen entsprechende Workshops um Potenziale Ihres Teams zu erkennen. Zudem können Sie folgende Fragen stellen:

  • Welche Talente haben Sie?
  • Welche Fähigkeiten haben Sie in der letzten Zeit eingesetzt?
  • Wie hat Ihnen das Einsetzen Ihrer Qualitäten die Arbeit erleichtert?
  • Welche Ihrer Stärken können Sie bisher noch nicht in die Arbeit einbringen?

Stabile Beziehungen aufbauen

Dass das Wir-Gefühl im Team enorme Auswirkungen hat, ist nichts Neues. Und doch wird das oft vernachlässigt und in Zeiten von Remote- und Home Office-Arbeit kommt das Miteinander im Team leider zu kurz. Gerade die Corona-Pandemie hat auch gezeigt, welche Auswirkungen sich ergeben, wenn es an Teamevents und After Work-Veranstaltungen fehlt. Daher ist es wichtig, auch während solcher Zeiten oder in hybriden Teams an die Beziehungen untereinander zu denken. Das bezieht Führungskräfte selbstverständlich mit ein, denn nur durch ein gutes Miteinander können Erfolge erzielt werden. Wie lässt sich das bewerkstelligen?

  • Durch gezieltes Teambuilding auf der einen Seite, wodurch eine gute Aufstellung der Persönlichkeiten und Stärken im Team zusammenkommen und das Menschliche dabei nicht auf der Strecke bleibt.
  • Um die Beziehung untereinander zu fördern, sind Teamevents außerhalb der Arbeit eine hervorragende Möglichkeit, sie stärken zudem die Arbeitsmoral und das Vertrauen ineinander.
  • Zudem sind informelle Kaffeepausen, vor Ort im Büro, aber eben auch remote wichtig, um sich kurz einmal auszutauschen.
  • Gemeinsame Challenges stärken das Wir-Gefühl, sodass hier alle engagiert zusammenarbeiten. Dafür lassen sich kleine Ziele setzen, die nur gemeinsam erreicht werden können. Auf diese Weise sind alle mit eingebunden.
  • Darüber hinaus sind effiziente, gut geplante und geführte Meetings ein zusätzlicher Punkt. Zahlreiche Meetings, die am Ende ergebnislos oder für manche Teilnehmer auch einfach nicht relevant sind, sorgen zusätzlich für schlechte Laune und Ineffizienz. Überlegen Sie, welche Meetings und Jour fixe nötig sind, wer jeweils dabei sein muss und wie Sie diese dann effektiv gestalten können.

Sinn stiften

Wissen Sie und Ihr Team eigentlich genau, wofür Sie arbeiten? Was sind die konkreten Ergebnisse? Wem helfen Sie damit? Wenn Ihr Team den Sinn der Arbeit und gewisser Maßnahmen kennt, können Sie Prozesse besser verstehen und wissen zudem, was am Ende erreicht werden soll. Sinnstiftende Arbeit ist für immer mehr Menschen ein wichtiges Thema, das Führungskräfte nicht unterschätzen sollten. Daher ist es umso entscheidender, immer wieder klar zu kommunizieren – gerade auch in stressigen Phasen – wofür das alles wichtig ist. Das klare Wofür sorgt meist für mehr Motivation, auch wenn das Wie vielleicht noch nicht rund läuft. Dabei können Sie sich und den Mitarbeitenden folgende Fragen beantworten:

  • Wer hat etwas von unserer Arbeit?
  • Wessen Leben wird durch unsere Produkte bzw. Dienstleistungen besser?
  • Was verändern wir mit unserer Arbeit?

(Zwischen)Ziele setzen, erarbeiten und feiern

Erfolge nehmen im Arbeitsalltag oft weniger Raum ein als Fehler, Misserfolge und Defizite. Besonders ehrgeizige Menschen konzentrieren sich häufig auf das Negative und das Verbesserungspotenzial. Dabei ist es noch viel entscheidender, die Erfolge zu sehen und anzuerkennen. Dafür sollten Führungskräfte bewusst mit dem Team Ziele setzen und diese gemeinsam finden. Auf diese Weise sind auch alle mit an Bord. Im zweiten Schritt sollten positive Führungskräfte dann Fortschritte und Erreichtes sichtbar machen. Dabei sind die großen Meilensteine genauso bedeutend wie Etappensiege und Zwischenziele. Gemeinsame Erfolge schweißen das Team zusammen und motivieren zusätzlich.

Anerkennung, Lob und eben auch Belohnungen sind essenziell, um hier Positives erlebbar zu machen. Diese Erfolge lassen sich dann mit Zusatzzahlungen, kleinen Geschenken oder gemeinsamen Erlebnissen oder Restaurantbesuchen feiern. Die Motivation im Team bleibt nur hoch, wenn auch Anerkennung gelebt wird. Lob in Form von Geschenken, Aufmerksamkeiten und auch Karten mit einigen netten, anerkennenden Worten auszudrücken, sollte zur Normalität werden. So zeigt sich die Wertschätzung der Mitarbeitenden durch die Führungskräfte ganz direkt und wird deutlich.

 

Fazit: Mit einfachen 5 Bausteine positiv führen

Wenn Sie diese fünf Bausteine einmal genauer betrachten und im Verhältnis zum Ist-Zustand in Ihrem Unternehmen setzen, dann wird das Potenzial deutlich. Dann wissen Sie auch, wo Sie ansetzen müssen, um Positive Leadership erfolgreich einführen zu können. Diese fünf Elemente des PERMA-Modells sind eben konkrete Handlungsempfehlungen, um Ihren Führungsstil positiv zu gestalten. Mit offenere Kommunikation zum Wechsel hin zu positiver Führung können Sie außerdem alle Mitarbeitenden mit einbeziehen und diesen Wechsel gemeinsam vollziehen.

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