+++ Sämtliche unserer Coachingmaßnahmen können wahlweise rein in Präsenz, rein online oder in Kombination durchgeführt werden. 0800.0007827 +++ Sämtliche unserer Coachingmaßnahmen können wahlweise rein in Präsenz, rein online oder in Kombination durchgeführt werden. 0800.0007827

8. Dezember 2022 | Redaktionsteam | merkur-start up

XING vs. LinkedIn: Welches Berufsnetzwerk ist geeigneter?

Wer berufliche Kontakte mit Kollegen, Arbeitgebern, Vorgesetzten und ehemaligen halten möchte, der ist bei den Berufsnetzwerken XING und LinkedIn genau richtig. Diese beiden Netzwerke sind in der Social Media-Landschaft immer noch DIE Größen, wenn es um B2B geht. Doch beide Netzwerk bieten nicht nur die Möglichkeit zum Networking, sondern natürlich auch die Chance auf den neuen Job, den Sie schon lange suchen. Beide Portale lassen sich auch wunderbar bei der Jobsuche nutzen, daher verwundert der Aufbau der Profile nicht. Auch als Freiberufler und Unternehmer bieten XING und LinkedIn großartige Vorteile. Und sie sind sich immer noch ziemlich ähnlich – von Grund auf. Also wenn Sie auch unsicher sind, was denn jetzt geeigneter für Sie ist und wo Sie unbedingt ein Profil haben sollten, dann lesen Sie weiter. Wir zeigen Ihnen, was XING kann und was LinkedIn kann, sodass Sie am Ende wissen, was besser zu Ihnen passt:

Was macht XING als Berufsnetzwerk aus?

XING bietet in erster Linie allen die Möglichkeit, sich digital im Berufskontext mit anderen zu vernetzen. Dabei ist es völlig unerheblich, ob Sie Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Freiberufler oder Unternehmer sind. Auch Berufseinsteiger, Professionals und auch Erfahrene sind gleichermaßen hier zu finden. Die Vernetzung steht erst einmal im Fokus, denn es geht darum, das eigene Netzwerk digital abzubilden. Entweder Sie vernetzen sich hier mit Ihren Kontakten am Arbeitsplatz oder aber Sie finden hier neue, digitale Kontakte, die für Ihren Job wertvoll sind.

Deutschsprachig und traditioneller orientiert

Wenn man sich die Nutzerzahlen anschaut, dann wird der Fokus bereits klar, denn XING ist insbesondere für die Region DACH relevant. Internationale Kontakte außerhalb Deutschlands, Österreichs und der Schweiz sind hier eher selten. Und damit ist das die erste Unterscheidung zu LinkedIn, die bereits von Anfang an gegeben war und sich bis heute hartnäckig hält. Darüber hinaus lässt sich feststellen, dass traditionellere Unternehmen, familiengeführte Betriebe, kleine Unternehmen und auch der Mittelstand vermehrt bei XING zu finden sind. Wer also bei der Jobsuche sich an KMU orientiert, findet hier mit Sicherheit mehr Chancen für den Jobwechsel. Das ist allerdings eine Tendenz und bedeutet nicht, dass auf LinkedIn keine KMU zu finden sind.

Understatement in der Kommunikation

Was sich gegenüber des US-amerikanischen Konkurrenten LinkedIn ebenfalls unterscheidet, ist die Art der Kommunikation innerhalb der Beiträge, Posts und Meldungen, die von Nutzern und Unternehmen dort veröffentlicht werden. Das deutsche Understatement ist hier auch auf XING in der Kommunikation zu sehen. Vor allem im Vergleich wird deutlich, wie unterschiedlich Sprache und Interaktion genutzt werden. Die Frequenz der Posts ist auf XING grundsätzlich niedriger. Zudem sind die Beiträge weniger erfolgsorientiert, sondern subtiler verfasst. Die Marktschreier-Mentalität ist dann doch mehr bei LinkedIn zu finden, wo jeder versucht, so viel Aufmerksamkeit wie möglich zu bekommen. Eigene Verdienste, gute Abschlüsse und Meilensteine spielen zwar auf XING auch eine Rolle, aber stehen weniger im Fokus. Das Miteinander hat eher einen ruhigeren Grundton und auch die Interaktion ist hier wesentlich wichtiger als die Selbstinszenierung. XING-Profile und Aktivitäten könnte man mit den Worten „Weniger ist mehr“ vielleicht ganz gut beschreiben.

XING Gruppen und XING Eventmarkt als klarer Vorteil – eingestellt!

Wo bisher allerdings der klarer Vorteil lag und wo auch mehr Interaktion und Leben innerhalb XINGs spürbar war und noch ist, das sind die XING Events und die XING Gruppen. Die Gruppen haben eine große Dynamik und können meist auf viele Mitglieder und eine rege Beteiligung aufweisen. Hier findet der tatsächliche Austausch statt und dabei sind es regionale Gruppen, branchenspezifische Gruppen oder thematische Gruppen. Diese Möglichkeit sich mit anderen in einem gewissen Rahmen zu vernetzen und auszutauschen belebt XING und macht es vor allem auch attraktiv zur Expertenpositionierung. Vor allem Unternehmen bietet sich damit ein großes Potenzial. Zweiter Vorteil sind die XING Events, die gern und viel genutzt wurden, um über die Plattform direkt Events zu veranstalten und so Wissen zu vermitteln und sich ebenfalls vernetzen zu können. Die digitalen Veranstaltungen haben hier großen Zulauf und lassen sich gleichzeitig auch wunderbar mit den Tools in XING bewerben.

XING wird Job-Community: Neuausrichtung ab Januar 2023

Tragischerweise hat XING im Sommer bereits verkündet, dass die beiden Funktionen – Gruppen und Eventmarkt, zum Ende des Jahres 2022 eingestellt werden. Ab 1. Januar 2023 sind XING Eventmarkt und XING Gruppen damit Geschichte und es bleibt abzuwarten, welche Vorteile XING dann den Nutzer noch im Vergleich bieten kann. Der Konzern hat die Einstellung dieser beiden Funktionen mit der generellen Neuausrichtung begründet. Diese Neuausrichtung soll XING dazu verhelfen, aus einem allgemeinen beruflichen Netzwerk eine attraktive Job-Community zu werden. Was das für die zahlreichen Unternehmer, Selbstständige und Freiberufler bedeutet, die hierüber auch wertvolle Kontakte zu potenziellen Kunden knüpfen konnten und sich als Experten positionieren konnten, das bleibt abzuwarten. Nutzer blicken dieser Neuausrichtung skeptisch entgegen.

Was macht LinkedIn als Berufsnetzwerk aus?

Es ist bereits angeklungen, was LinkedIn unterscheidet und inwiefern sich LinkedIn dann besser eignet. Ganz allgemein ähneln sich beide Netzwerke wirklich stark. Die Registrierung ist bei beiden erst einmal kostenlos und damit in einer Basis-Variante der Nutzung auch dauerhaft gratis. LinkedIn bietet mit der kostenlosen Variante mehr Optionen für das eigene Profil und die Nutzung des Netzwerks, als XING das mit der Basic-Variante erlaubt. Hier haben Nutzer bereits einen kleinen Vorteil. Das eigene Profil entspricht auf XING einer Form eines tabellarischen Lebenslaufes, das ist bei LinkedIn ebenso der Fall. Damit stehen im Profil der berufliche Werdegang, die Ausbildungen, Weiterbildungen und damit verbunden natürlich auch Kenntnisse, Skills und Fähigkeiten im Fokus. Auch das gleicht sich fast, wie ein Ei dem anderen. Seitdem XING auch den „Über mich“-Bereich ins Profil mit aufgenommen hat, der bei LinkedIn mit „Info“ bezeichnet ist, sind sich die Profile noch ähnlicher geworden. Die Nutzer und Unternehmen sind überwiegend international ausgerichtet, denn von Beginn an war LinkedIn DAS Berufsnetzwerk für den internationalen Raum. Wer hier also auf der Suche nach neuen Herausforderungen oder spannenden Kontakten im Ausland ist, wird hier fündig. Inhalte in den Beiträgen werden zudem mit passenden Hashtags versehen, sodass hierüber die Reichweite der Beiträge gesteigert werden kann.

Vermehrt Arbeitnehmer und Angestellte in Management-Positionen

Neben dieser internationalen Ausrichtung liegt hier der Fokus auch hauptsächlich auf Angestellten, die hier netzwerken und die Plattform nutzen. Gerade im mittleren bis oberen Management sind viele Nutzer beschäftigt, sodass Nutzer hier im Job auch mehr Verantwortung inne haben. Gründer, Startups und insbesondere Unternehmen und Arbeitnehmende aus zukunftsfähigen Branchen wie der Tech-Szene, Mobilität, aber auch Medien und der gesamten Marketing-Branche sind auf LinkedIn aktiv. Damit gibt es schon eine gewisse branchenspezifische Unterscheidungen der beiden Berufsnetzwerke.

Erst Selbstinszenierung, dann Networking

Auch wenn LinkedIn ein Netzwerk ist und damit auch Networking betrieben wird, so steht etwas anderes im Vordergrund. Wie auch bei anderen Social Media, ist die Selbstinszenierung auf LinkedIn deutlicher wahrzunehmen. In Posts und Beiträgen werden oft und gerne Meilensteine, Erfolge und Errungenschaften gezeigt. Die Kommunikation und damit auch die Posts sind darauf ausgelegt, auf sich aufmerksam zu machen und sich dabei im besten Licht zu präsentieren. Aber darüber kann man sich wunderbar auch als Experte positionieren, was bei der Jobsuche, aber auch beim Netzwerkaufbau mit wertvollen Kontakten hilft.

Was denn nun? XING oder LinkedIn?

Das hängt von einigen Faktoren ab, vor allem bleibt abzuwarten, wie XING sich im nächsten Jahr entwickelt und ob dadurch der Unterschied der beiden Plattformen größer wird. Ganz grundsätzlich lässt sich sagen, wer unternehmerisch tätig ist und eine deutschsprachige Zielgruppe hat, ist eher bei XING besser aufgehoben. Wer eine internationale Ausrichtung hat, findet bei LinkedIn die besseren Kontakte. Zudem unterscheiden sich eben auch die Branchen in der Nutzung beider Plattformen, sodass es keine pauschale Antwort auf diese Frage geben kann. Wer auf der Suche nach einem neuen Job ist, sollte sich ebenfalls an der Branche und der Sprache orientieren. Wer mit der „lauteren“ Kommunikation und der Selbstinszenierung nicht warm wird, der fühlt sich bei XING mit Sicherheit wohler. Wenn sich Zielgruppe oder Branchen nicht einheitlich positionieren, für den kann es durchaus von Vorteil sein, auch auf beiden Netzwerken ein Profil zu haben. Wichtig nur, dass die Informationen übereinstimmen und beide Profile gleich aktuell sind.

Für alle, die XING oder LinkedIn als Teil des Marketings für das eigene Unternehmen nutzen möchten, finden Sie im Online-Seminar Social Media Marketing Basics wertvolle Hinweise. Sie können sich dafür direkt registrieren und kostenlos teilnehmen.

Standortauswahl

Hier finden Sie die Übersicht aller merkur-start up Standorte in Deutschland