Ihr bisheriger Job füllt Sie nicht mehr aus? Sie sind gelangweilt oder frustriert und denken über eine berufliche Neuorientierung nach? Dann ist das genau der richtige Punkt, um sich einmal über den Quereinstieg zu informieren. Sie erhalten hier wertvolle Informationen, worauf Sie achten sollten und welche Punkte es beim beruflichen Quereinstieg in einen anderen Job zu bedenken gibt:
Die häufigsten Fragen zum beruflichen Neuanfang durch einen Quereinstieg
Der klassische Karriereweg ist immer noch der Standard. Ausbildung oder Studium in einem Fachgebiet, Einstieg in den Job beim passenden Unternehmen der Branche und dann über Weiterbildungen und Erfahrung die Karriereleiter weiter nach oben klettern. Doch das ist nicht für jeden die perfekte Lösung. Erwartungen erfüllen sich vielleicht nicht. Oder das Unternehmen schlägt einen neuen Kurs ein, der nicht zu Ihnen passt. Vielleicht ist es aber auch eine neue Herausforderung, die Sie beruflich noch suchen. Oder ganz einfach, Sie sind auf der Suche nach einem Job, der Sie erfüllt und sinnstiftend für Sie ist. Egal in welcher Situation Sie gerade sind, wenn Sie sich beruflich umorientieren möchten, dann sollten Sie diese Entscheidung bewusst treffen. Aus diesem Grund beantworten wir hier einmal die wichtigsten Fragen rund um den Quereinstieg, sodass wissen, was Sie wissen sollten:
In welcher Situation macht ein beruflicher Quereinstieg Sinn?
Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt für Ihren Quereinstieg. Wenn Sie darüber nachdenken, dann ist der Zeitpunkt auf jeden Fall einmal gekommen, um diesem Gedanken nachzugehen. Grundsätzlich entscheiden sich viele aus folgenden Gründen für eine berufliche Neuorientierung: Unzufriedenheit im Job oder beim Arbeitgeber, keine Aufstiegschancen oder finanzielle Gründe. Auch Arbeitszeiten spielen eine große Rolle. Gerade für Frauen, die die Rückkehr in den Job nach der Elternzeit anstreben und die Kinderbetreuungssituation nicht mit der Arbeitszeit vereinbaren lässt, ist der Quereinstieg ein Thema.
Diese berufliche Umorientierung begleitet unsere Coachin Carmen Worch und gibt im Interview Einblicke zum Wiedereinstieg nach der Elternzeit.
Was sind die Vorteile eines Quereinstiegs?
Die Vorteile sind gerade schon angeklungen. Die berufliche Verwirklichung kann hierbei natürlich ganz vorne stehen. Aber auch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind ein wichtiger Faktor. Das kann aber auch ganz einfach eine passendere Work-Life-Balance ohne Kinder bedeuten. Zudem ermöglichen sich Ihnen neue Perspektiven oder auch generell eine höhere Zufriedenheit.
In welchen Branchen ist ein Quereinstieg am einfachsten möglich?
Grundsätzlich können Sie in allen Branchen einen Quereinstieg anstreben. Allerdings gibt es einige Branchen, die den Einstieg aus einer anderen Branche erleichtern. Dazu zählen vor allem Verwaltung, Pflege und Bildung, aber auch Vertrieb, Handwerk oder IT.
Wie finde ich heraus, für welchen Job ich geeignet bin?
Zum Einen kann der Quereinstieg natürlich von Ihrer Motivation und Ihrer Vorstellung des Traumjobs ausgehen. In diesem Fall geht es natürlich weniger um Eignung als vielmehr um Selbstverwirklichung. Andernfalls gibt Ihnen eine Interessens- und Stärkenanalyse Anhaltspunkte auf Jobs, für die Sie geeignet sind. Auch Tests zur Selbsteinschätzung und Persönlichkeitsanalyse sind dabei wertvolle Tools. Im besten Fall werden diese allerdings von Coaches oder Mentoren begleitet, sodass Sie die Ergebnis besser interpretieren können.
Mentoring und ein Coaching kann bei diesem Findungsprozess eine hervorragende Unterstützung sein. Im Karrierecoaching können Sie mit einem Coach gezielte Anleitung bekommen, um Ihre Potenziale herauszufinden.
Welche Schwierigkeiten können sich auftun?
Natürlich bedeutet eine Neuorientierung und ein neuer Job nicht gleich, dass alle Probleme gelöst sind. Gerade dadurch dass Sie sich erst in die Branche und den Bereich einarbeiten müssen, ist zu Beginn mehr Engagement gefragt. Darüber hinaus kann es zu Anpassungsprobleme kommen. Ein Quereinstieg bedeutet unter Umständen auch eine Weiterbildung oder sogar eine zweite Ausbildung. Eventuell müssen Sie sich neue Qualifikationen aneignen. Im Zweifel kann eine berufliche Umorientierung auch damit verbunden sein, dass Sie ein geringeres Gehalt akzeptieren müssen.
Wie gleiche ich fehlende Kenntnisse für den Job aus?
Fehlendes Branchen- und Fachwissen ist völlig natürlich, denn es geht ja letztendlich um einen Jobwechsel als Quereinsteiger. Dieses Wissen können Sie natürlich mit Berufserfahrung wett machen. Vor allem sollten Sie Ihre bisherigen beruflichen Erfolge hervorheben und auf Ihre Soft Skills setzen. Auch Weiterbildungen können dabei helfen, Ihr Profil als Bewerber attraktiver zu gestalten. Wichtig ist, dass Sie besonders betonen, was Sie für einen Nutzen für das Unternehmen darstellen.
Was sollte ich besonders beachten?
Selbstmarketing ist essenziell in dem Fall. Bauen Sie sich ein Netzwerk auf und nutzen Sie Xing und LinkedIn. So können Sie auf sich aufmerksam machen. Auch Branchenevents und -messen können wertvolle Anlaufstellen sein, um ins Gespräch zu kommen und sich vorzustellen. Auch eine langfristige Karriereplanung erleichtert den Quereinstieg und damit den Wechsel in einen neuen Job in einer neuen Branche.
Fazit: Den Quereinstieg nicht auf die leichte Schulter nehmen
Wichtig ist, dass eine berufliche Umorientierung und der Quereinstieg nicht spontan aus der Situation entsteht. Nur so kann der Jobwechsel in eine fremde Arbeitsumgebung gelingen. Eine langfristige Vorbereitung hilft dabei, die Weichen richtig zu stellen. Dabei sollten Sie sich mit Ihren Wünschen und Erwartungen detailliert auseinander setzen. Aber auch Ihre Fähigkeiten und Potenziale sollten genauer unter die Lupe genommen werden. Auf dieser Basis können Sie die Entscheidung zum Quereinstieg auch fundiert treffen.
Um diese Vorbereitung so genau wie möglich zu gestalten und den Quereinstieg damit zu erleichtern, sollten Sie mit einem Profi arbeiten. Die gezielte Karriereplanung mit einem Coach und Berater ist eine der besten Voraussetzungen für ein solche Vorhaben der Neuorientierung.