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11. April 2024 | Redaktionsteam | merkur-start up

Mit Kind zurück in den Job: Vollzeit, Teilzeit oder doch lieber Mompreneurship als Alternative

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Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist immer noch ein aktuelles Thema. Und auch wenn sich viel verbessert hat, so fehlt es doch an Betreuungsangeboten für Kinder und passenden Arbeitsmodellen für Mütter. Grundsätzlich können Mütter beim alten Arbeitgeber den Wiedereinstieg machen, das gelingt in vielen Fällen aber nicht dauerhaft. Was passiert, wenn Sie nicht auf die vorherige Stelle zurückkommen können? Wie soll dann der Wiedereinstieg nach dem Mutterschutz und der Elternzeit aussehen? Welche Möglichkeiten bieten sich Müttern, die mit Kind in den Job zurückkehren? Das zeigt dieser Artikel auf:

Zurück in den Job mit Kind - Teilzeit oder Mompreneur

Wiedereinstieg in den Job mit Kindern

Zurück in den Beruf und wieder arbeiten, ist für Mütter mittlerweile meist eine finanzielle Notwendigkeit. Das Gehalt des Partners reicht bei den meisten nicht aus, um alle Ausgaben für die Familie zu decken. Zusätzlich kommen natürlich auch Aspekte wie die nötigen Renteneinzahlungen für Frauen und auch die Verwirklichung im Job oder die berufliche Herausforderung, die gesucht wird, hinzu. Das lässt sich anhand der Zahlen belegen, denn 74 % der Mütter in Deutschland sind erwerbstätig (Quelle: Statistisches Bundesamt). Mit Kind zurück in den Job ist daher für viele Frauen ein Muss. Doch die Rahmenbedingungen sind noch zu starr und zu wenig auf die Bedürfnisse der Mütter und Familien ausgelegt. Müttern stehen daher diese drei Optionen zur Verfügung, wie sie in der Arbeitswelt wieder Fuß fassen können und das vielleicht zu ihren Bedingungen:

Zurück in den alten Job – Teilzeit oder Vollzeit

Grundlegend ist es so, dass Ihr Arbeitsverhältnis während der gesamten Zeit aus Mutterschutz und Elternzeit bestehen bleibt und Sie somit Ihre Arbeit nur pausieren. Sobald die Elternzeit abgelaufen ist, haben Sie Anspruch darauf, zur vorherigen Arbeitszeit in das Unternehmen, bei dem Sie gearbeitet haben, zurückzukehren. Das ist für die meisten Mütter jedoch nicht zu schaffen, da viele vor der Schwangerschaft Vollzeit berufstätig waren und sich das je nach Branche oder auch Familien- und Betreuungssituation nicht vereinbaren lässt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass nur wenige Mütter nach der Elternzeit Vollzeit zurück in den Job kommen. 66 % der erwerbstätigen Mütter arbeiten Teilzeit, bei Vätern sind das nur 7 %. Das begünstigt ja weiterhin auch die Gender Wage Gap (Quelle: Langzeitstudie LMU). Viele wollen daher die Arbeitszeit reduzieren und an die Kinderbetreuung anpassen, was der Arbeitgeber nicht immer ermöglicht oder ermöglichen kann.

Betreuungssituation führt zur Teilzeit-Rückkehr

Die Betreuungssituation spielt eine enorme Rolle und entscheidet meist über den Wiedereinstieg in Teilzeit oder Vollzeit. Wer Großeltern nicht direkt in der näheren Umgebung hat, der ist auf Tagesmütter oder Kita- und Kindergartenplätze angewiesen. Aber auch diese müssen in den Öffnungszeiten mit den Arbeitszeiten übereinstimmen, andernfalls ergeben sich hier neue Hürden. Daher ist die Option auf Vollzeit wieder in den Job mit Kind zurückzukehren, nur für sehr wenige Frauen überhaupt realisierbar. Es bleibt für viele am Ende nur die Rückkehr in den Job in Teilzeit (Quelle: Ergebnisse des Mikrozensus).

Berufliche Umorientierung und damit Quereinstieg als Chance

Der Wiedereinstieg in den Job gelingt vielen Müttern nur über eine Teilzeit-Stelle, um Betreuung und auch Erziehung der Kinder noch mit unter einen Hut zu bekommen. Was den Wechsel des Unternehmens oder gar in eine andere Branche außerdem begünstigt, ist die Tatsache, dass Frauen weniger Chancen nach dem Wiedereinstieg bekommen. Sie erhalten vom bisherigen Arbeitgeber meist weniger verantwortungsvolle Aufgaben, da ihnen weniger Belastbarkeit und Verantwortung unterstellt wird. Gehaltserhöhungen bleiben meist aus, da weniger häufig große Ziele und Entwicklungen in Jahresgesprächen vereinbart werden oder einfach häufiger gestrichen werden und zu Lasten der Teilzeit-Mütter ausfallen. Wer in Teilzeit zurückkommt, hat zudem in vielen Unternehmen überhaupt keine Möglichkeit aufzusteigen, denn diese sind oft noch starr und im Kopf fest mit einer Vollzeit-Stelle verankert. Aber auch hier lassen sich neue Wege gehen, wie geteilte Stellen und damit geteilte Verantwortung oder auch eine Tandem-Führung bspw. Insgesamt wird leider deutlich, dass Mütter nach der Rückkehr noch schlechter gestellt sind.

Quereinstieg für Mütter in familienfreundlichere Branchen

Zwar kehren 80 % der Frauen erst einmal zu ihrem vorherigen Arbeitgeber zurück, doch die Bedingungen sind nicht auf Bedürfnisse von Müttern oder Eltern generell zugeschnitten. Daher lässt sich feststellen, dass viele Mütter innerhalb der ersten Jahren nach der Rückkehr in den Job den Arbeitgeber wechseln. Und hier bietet sich dann oft eine Chance, direkt in Teilzeit einzusteigen und das über eine berufliche Umorientierung. Ein neuer Job und ein neuer Arbeitgeber sind unvoreingenommen und damit keine „verbrannte Erde“ mit höheren Erwartungen etwa. Ein Quereinstieg ist nicht selten nach der Rückkehr aus der Elternzeit, denn gewisse Branche sind auch weniger flexibel und bieten Müttern keine optimalen Arbeitsmodelle. Dazu zählen unter anderem Gastronomie und Gastgewerbe, Handel und Verkehr. Familienfreundlichere Arbeitsmodelle zeigen sich für Mütter dagegen im Bereich Gesundheit und Soziales, Bildungswesen, aber auch in der Verwaltung, was einen Neustart begünstigt.

Soft Skills stärken das Profil von Müttern

Ein Quereinstieg ist immer ein Neustart, der neue Möglichkeiten eröffnet. Bisherige Kenntnisse und Fähigkeiten können eingebracht werden. Soft Skills sind hierbei besonders wichtig und hervorzuheben. Da diese branchenübergreifend Ihre Persönlichkeit und Ihr Profil stärken. Auch in der Rolle als Mutter entwickelt man ja neue Skills, die man mit in den Job einbringen kann. Der Fachkräftemangel ist zudem ein Trittbrett, da Fachkräfte und neue, engagierte Mitarbeitende überall gesucht werden. Das sollte den Quereinstieg vereinfachen, sodass Mütter durch eine berufliche Umorientierung leichter wieder zurück in die Arbeitswelt finden.

Mompreneurship als neues Karriereziel

Die Elternzeit ist für viele Mütter auch eine Zeit, in der der Wunsch nach mehr Flexibilität größer wird und damit die Überlegung hin zur beruflichen Selbstständigkeit reift. Auch das bedeutet oft einen Quereinstieg und eine komplette berufliche Neuorientierung. Auf den ersten Blick gibt es viele Vorteile, die für eine Rückkehr in die Arbeitswelt und das in der Form der Selbständigkeit spricht. Gerade für Mütter ist die zeitliche Flexibilität und die Ortsunabhängigkeit besonders attraktiv, sodass Mompreneurship eine echte Alternative für die Rückkehr ist. Mompreneurship setzt sich aus Mom und Entrepreneur zusammen, sodass damit eine besondere Form des Unternehmertums gemeint ist: Mütter, die sich in der Elternzeit selbstständig machen. Dabei sollte allerdings im Fokus stehen, dass die selbstständige Tätigkeit auch die Aspekte tatsächlich ermöglicht. Ansonsten finden sich Mütter wieder in ähnlichen Abhängigkeiten und starren Arbeitsbedingungen wie im Angestelltenverhältnis. Wochenarbeitszeiten können dabei selbst festgelegt werden und garantieren damit mehr Freiheiten. Dabei ist das finanzielle Risiko langfristig allerdings nicht zu unterschätzen, genau so wie die soziale Absicherung, die eine noch viel größere Rolle spielt.

Gründung als Mompreneur bereits während der Elternzeit

Optimale Vorbereitung ist hierbei der Schlüssel. Im besten Fall startet die Rückkehr nach der Elternzeit in die Erwerbstätigkeit nicht mit der Gründungsphase, sondern ist bereits mit gefüllten Auftragsbüchern und einem sicheren Einkommen verbunden. Aus diesem Grund ist die nebenberufliche Selbstständigkeit während der Elternzeit eine Überlegung wert. So können Sie bereits vor dem Ablauf Ihrer Elternzeit ein Unternehmen gründen und dieses zu einer florierenden Einnahmequelle aufbauen, dass erst einmal nebenberuflich geführt wird. Langfristig lässt sich das dann leichter in eine Vollzeit-Selbständigkeit umwandeln. Doch auch bei einer Selbständigkeit, die neben der Mutterrolle ausgeübt wird, sollten Sie in der Vorbereitung sorgfältig vorgehen.

Feinschliff am Geschäftsmodell und erste Einnahmen

Nutzen Sie die Zeit, um sich Wissen und ein gutes Geschäftsmodell zu erarbeiten. Auf diese Weise fallen Ihnen auch fremde Themen leichter und Sie haben genügend Zeit, sich in Versicherungsthemen, steuerliche Sachverhalte und Buchhaltung einzuarbeiten. Dann können Sie auch schon die besten Tools für die verschiedenen Bereiche kennenlernen und nutzen. Aber auch der generelle Unternehmensauftritt, die richtige Preispolitik und gezieltes Marketing sollten nicht zu kurz kommen. Nur durch Wissen, Kontakte und Planung wird Ihr neues Karriereziel Mompreneurship auch gelingen. Bestenfalls können Sie sich während dieser Phase bereits erste Kunden aufbauen und die Beziehungen vertiefen. Das Ziel sollte sein, bereits erste Einnahmen während der Elternzeit zu generieren und dann bei der Rückkehr darauf weiter aufbauen zu können.

Fazit: Wiedereinstieg für Mütter muss leichter werden

Grundsätzlich sind die Bedingungen für Mütter, die nach der Elternzeit mit Kind zurück in den Job wollen, immer noch ungenügend. Arbeitsmodelle und Arbeitszeiten sind meist wenig familienfreundlich und drängen Frauen beim Wiedereinstieg in Teilzeit-Jobs. Die berufliche Umorientierung und der Quereinstieg sind daher die notwendige Folge, bieten aber eben auch bessere Chancen. Mompreneurship stellt da eine echte Alternative da, wenn Müttern es bereits während der Elternzeit geling, sich nebenbei selbständig zu machen. Dabei sollten Sie viel Zeit in die Vorbereitung und das erforderliche Wissen stecken. Um dann den Wiedereinstieg meistern zu können.

Wenn Sie nun Ihre Optionen nach der Elternzeit einmal abchecken wollen, dann unterstützen wir Sie mit unseren Beratern und Coaches. Im Karrierecoaching können Sie Ihr Potenzial entdecken und die berufliche Neuorientierung angehen. Vor allem aber erhalten Sie beste Unterstützung bei Ihrem weiteren Karriereweg, sodass Sie den Quereinstieg nach der Elternzeit perfekt meistern.

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