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26. Februar 2025 | Redaktionsteam | merkur-start up

Das richtige Mindset für die Gründung mit Zilly Meißner

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Gründen bedeutet für viele die Erfüllung eines Traums und auch Selbstverwirklichung. Aber Leidenschaft und Engagement alleine reichen für eine erfolgreiche Gründung nicht aus. Denn es braucht mehr als nur Engagement für die Gründungsidee. Es braucht vor allem auch das richtige Mindset, Resilienz und einen gesunden Umgang mit Misserfolgen. Wie das gelingen kann, dazu haben wir mit Coach Zilly Meißner einmal gesprochen:

Das richtige Mindset für die Gründung entwickeln

Ist Gründen eine Mindset-Frage?

Für den Erfolg einer Gründung spielen viele Faktoren eine Rolle. Dabei werden Resilienz und Mindset oft unterschätzt und vernachlässigt. Aber ist Gründen alleine eine Mindset-Frage? Natürlich nicht, denn es gibt noch andere Faktoren, die gleichermaßen über den Erfolg einer Gründung entscheiden. Allerdings können Gründende die Unsicherheit zu Beginn und Krisen besser meistern, wenn sie resilient sind. In diesem Fall hilft ein kritischer Blick auf die eigene Gründerpersönlichkeit. Es geht aber neben dem richtigen Mindset auch um die richtige Vorbereitung, um zu gründen. Im besten Fall denken Sie schon während der Gründung an nach der Gründung. Denn mit entsprechender Planung, die Rücklagen, Stressbewältigung und mehrere Standbeine beinhaltet, sind Sie sicherer aufgestellt.

Zilly Meißner begleitet bei der beruflichen (Neu-)Orientierung

Wie wichtig das richtige Mindset für die Gründung ist, aber das es auch eine wesentliche Rolle bei der beruflichen Neuorientierung einnimmt, das weiß Coach und psychologische Beraterin Zilly Meißner. Sie begleitet Coachees bei der merkur-start up auf dem Karriereweg, wenn es um Jobwechsel, neue Herausforderungen im Beruf oder eine berufliche Neuorientierung geht. In ihrer Arbeit als Coach legt sie vor allem auch viel Wert auf ein starkes Mindset und bringt daher auch Themen wie Burnout-Prävention sowie Resilienz mit ein. Zilly Meißner kennt aus ihrem beruflichen wie privaten Leben große Veränderungen, da sie selbst schon einige Veränderungsprozesse für Ihre Karriere und Ihre Persönlichkeit aktiv gestaltet hat. Wir haben sie zu diesen Veränderungen und zum Thema Mindset und den Umgang mit Niederlagen interviewt und so spannende Einblicke erhalten:


Für eine Gründung braucht es Mut. Scheitern und Misserfolge kommen in den meisten Gründungsstorys aber nicht vor, dabei ist das völlig normal. Warum wird immer noch zu wenig über gescheiterte Gründungen und Ideen gesprochen?

Das ist eine sehr gute Frage. Ich persönlich würde sagen, dass es hier in Deutschland mit der ungesunden Fehlerkultur zu tun hat. In Deutschland herrscht ein Drang zur Perfektion, der viele Menschen überhaupt daran hindert, den ersten Schritt zu machen. Wenn man dann scheitert, wird das gesellschaftlich sowohl unternehmerisch wie auch privat als Todesurteil betrachtet.

Hinzu kommt, dass es auch Einflüsse von innen, wie etwa das eigene Mindset, oder von außen, etwa Wirtschaftskrisen oder Corona, gibt, auf die man manchmal nicht oder noch nicht Einfluss hat.
Soweit ich weiß, gehört das Scheitern in den Staaten zum guten Ton. Warum? Weil es dort als eine große Charakterstärke angesehen wird, wenn jemand nach einer Bruchlandung wieder aufsteht und weitermacht.

Diese Erfahrung habe ich für mich auch gemacht. In der Krise zeigt sich der Charakter und es zeigen sich auch die Menschen, die zu einem stehen.

Sie haben selbst mit der eigenen Gründung bereits Höhen und Tiefen durchgestanden. Wie kam es dazu?

Im Rückblick würde ich sagen, dass das sehr viel mit meinem eigenen Mindset zu tun hatte. Damals war meine Resilienz noch nicht so stark, dass ich über die entsprechenden Werkzeuge verfügte, um mich mental und physisch wieder zu fangen.

Was hat Ihnen geholfen, als Sie am Tiefpunkt des Scheiterns waren?

Mir hat es damals sehr geholfen, viel in die Natur zu gehen. Ich habe tatsächlich meiner Wut, Trauer, Ohnmacht und Hilflosigkeit an einzelnen Bäumen freien Lauf gelassen. Ebenfalls bin ich auf Menschen gestoßen, die mir genau in der Zeit für eine gewisse Zeit zur Seite standen. Menschen, von denen ich es nicht erwartet hätte. Später habe ich mit Sport und Yoga meine psychische und physische Stabilität wieder aufgebaut. Ebenfalls hatte ich mir externe Hilfe durch Coaches und
Therapeuten gesucht, wodurch ich wieder neuen Lebensmut bekam.

Es ist wichtig, über Scheitern und Misserfolge zu sprechen. Vor allem da es nicht so viel Sichtbarkeit bekommt, dass nicht alle Gründungsideen Erfolg haben. Wieso sollte es gerade in Bezug auf Gründungen mehr Raum bekommen? Wieso sollten mehr Menschen darüber reden, dass sie mit ihrer Idee oder dem Unternehmen gescheitert sind?

Aus meiner Sicht würde dies der Gründung und den damit verbundenen Ängsten und Unsicherheiten sehr viel Schwere nehmen. Hier denke ich gerne an den roten Elefanten. Wenn ich ihn einmal im Kopf habe, wird es schwierig ihn wieder ziehen zu lassen. Mit mehr Leichtigkeit und einem eher spielerischen Umgang ist es aus meiner Sicht sehr viel leichter, auch mit den Krisen umzugehen.

Mit dem drüber reden werden auch alle anderen, die sich auf eigenen Beine stellen wollen, erfahren, dass auch die erfolgreichsten Unternehmer, Künstler usw. sehr große und einschneidende Krisen hinter sich haben. Es würde ersichtlich werden, dass genau in diesen Zeiten der Mensch am meisten lernt und er dadurch für sich einen Wert schafft, aus dem er später mit etwas Abstand und einer friedvollen Auseinandersetzung damit, etwas wundervolles Neues kreieren kann.

Und wie kann ich damit umgehen, wenn meine Gründung scheitert oder ich meine Idee, für die ich brenne, nicht verwirklichen kann und mich stattdessen auf etwas anderes fokussieren muss?

Wenn meine Gründung scheitert, ist dies zunächst erst einmal eine sehr schmerzhafte Erfahrung. Oft gehen damit ja auch Kollateralschäden einher. Damit meine ich z. B.: Trennung/Scheidung, Insolvenz, Kündigungen der Mitarbeitenden, Umzug usw.

Wenn man von einer Idee sehr überzeugt ist und sie aufgrund wirtschaftlicher und/oder gesellschaftlicher Wandlungen nicht oder nur sehr schwer umsetzbar ist, ist das sehr bitter. Hier ist es sehr wichtig, gut für sich zu sorgen. Die Wunden zu lecken, wie man so schön sagt, wieder aufzustehen, die Krone zu richten und zu schauen, was oder wie man seine Träume, Wünsche und Werte noch sinnstiftend einbringen kann. Das sehr Interessante daran ist ja, dass ich die Erfahrungen, sowohl die negativen wie auch die positiven, in mein nächstes Projekt mit rein nehmen kann.

Wie lässt sich ein gesunder Umgang mit Misserfolgen und Niederlagen erlernen? Was waren Ihre größten Learnings durch Ihre persönliche Erfahrung mit einer gescheiterten Idee?

Na, ich lehne mich mal soweit aus dem Fenster, dass ich sage, dass ich der Umgang damit nur durch das Scheitern selbst erlernen lässt. Warum? Wir können zwar zig Seminare besuchen, Coachings absolvieren und einen Mentor an unsere Seite stellen. Das sind aus meiner Sicht jedoch alles eher Äußerlichkeiten. Für mich stellte sich bei und nach meinem Scheitern eher die Sinn-Frage bzw. die Sinn- u. Wertefrage:

  • Warum bin ich hier?
  • Was ist meine ganz besondere Gabe?
  • Was möchte ich in die Welt bringen?
  • Wie kann ich das am besten umsetzen?

Diese Fragen gehen sehr viel tiefer und sorgen in mir selbst für eine Inventur. Ich erfahre damit z.B., ob ich das Business, das Abi oder das Studium für mich oder für meine Eltern oder sonst eine Bezugsperson bzw. die Gesellschaft umsetze. Es geht hier also wirklich darum, was meine ganz eigene und tiefste Motivation ist, morgens aufzustehen.

Meine Learnings bei meinem Scheitern im ersten Business war die Erkenntnis, dass dieses Business nicht aus meiner ureigenen Motivation entstanden war. Sprich, ich habe danach ganz ehrlich bei mir Inventur gemacht und in den Spiegel gesehen. Dabei stellte sich heraus, dass einiges echt blöd gelaufen ist, ich jedoch auch sehr vieles sehr gut umgesetzt und gelernt habe.

Ich durfte für mich lernen, das mein „WHY“ ganz entscheidend ist, um meine Power bestmöglich auf die Straße zu bringen. Die negativen Erfahrungen aus dem Scheitern haben sich in diesem Weiterentwicklungsprozess von einem Fluch zu einem Segen gewandelt.

Heute unterstütze ich mit diesem Segen anderen Menschen dabei, wenn sie aufgrund von Schicksalsschlägen wie (Trennung/Scheidung, Orientierungslosigkeit, Verlust, Tod, Krankheit, Unfall) dem Mut am Leben verloren haben. Zu sehen, wie diese Menschen wieder aufblühen, macht auch die eigenen doofen Erfahrungen zu einem Geschenk und zu einem sinnstiftenden Erlebnis.

Fazit: Das richtige Mindset für die Gründung ist entscheidend

Scheitern ist keine Niederlage, sondern auch immer eine Chance. Das ist im Interview mit Zilly Meißner deutlich geworden. Durch Misserfolge lernen wir mit unserem Scheitern einen besseren Umgang und sind für neue Herausforderungen besser gewappnet. Eine starke Resilienz und die Arbeit am eigenen Mindset helfen dabei, sich wieder auf die Beine zu stellen und weiter zu machen. Dabei kann ein Coaching und die Unterstützung von außen besonders wertvoll sein, wie Zilly Meißner auch aus eigener Erfahrung weiß. Umso wichtiger ist es, sich mit den eigenen Misserfolgen auseinander zu setzen und dadurch an Stärke zu gewinnen. Nur so können wir unser Denken verändern und damit auch aktiv die berufliche Neuorientierung aktiv gestalten. Das schafft ein neues Mindset und hilft Gründenden dabei, die Herausforderungen der Gründung zu meistern.

 

Wenn Sie an Ihrem Mindset arbeiten möchten, um für die Gründung Ihrer Geschäftsidee gewappnet zu sein, nutzen Sie doch unser Gründungscoaching. Innerhalb des Coachings können Sie Ihr Gründer-Mindset entwickeln. Selbstverständlich erhalten Sie dabei für die Gründungsvorbereitung auch professionelle Hilfe durch unsere Gründungsberater und Coaches. Vereinbaren Sie jetzt Ihr kostenloses Erstgespräch und stellen Ihre Fragen zum Ablauf!

 

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