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14. Oktober 2020 | Redaktionsteam | merkur-start up

Das Anschreiben für die Bewerbung – Aufbau und Inhalt

Wenn Sie sich heutzutage bewerben wollen, dann gibt es so einige andere Methoden als die klassische Bewerbung. Denn mit den Berufsnetzwerken Xing und LinkedIn, aber auch mit Jobsuche über Social Media und Bewerbungshomepage und Videobewerbung passt sich der Bewerbungsprozess an und wird digitaler. Doch eines wird sich nicht ändern, die Grunddaten der Bewerbung sind in allen anderen möglichen Bewerbungsformen notwendig und das Anschreiben ist der Türöffner Ihrer Bewerbung.

Das Anschreiben – Warum ist es so wichtig?

Neben dem Lebenslauf und den Zeugnissen ist das Anschreiben der dritte Bestandteil, der bei einer Bewerbung absolut essentiell ist. Ohne diese drei Bestandteile ist es schwer, mit Ihrer Bewerbung erfolgreich zu sein und zu einem Gespräch eingeladen zu werden. Der Lebenslauf gibt in der tabellarischen Form eine klare und übersichtliche Auskunft über Ihre Lebensstationen in Bezug auf Ihren beruflichen Werdegang.  Die Zeugnisse dienen im besten Fall als lückenlose Belege für die Angaben, die Sie im Lebenslauf aufgelistet haben. Das Anschreiben allerdings gibt dem Personaler Auskunft über Ihre Persönlichkeit und vor allem Ihre Motivation in Bezug auf die Stelle, auf die Sie sich bewerben. Und genau darum ist das Anschreiben so wichtig. Genau aus diesem Grund sollten Sie auch viel Wert auf das Schreiben dessen legen.

Das Anschreiben – Der Aufbau

Der generelle Aufbau des Anschreibens ist einem klassischen Brief nachempfunden und in der Form auch wenig änderbar. Eine Form hat sich seit Jahren durchgesetzt und es gibt Gegebenheiten, an denen Sie besser nicht rütteln sollten, um überhaupt als Bewerber in Betracht zu kommen. Im Bewerbungsprozess haben sich für das Anschreiben gewissen Formalien eingebürgert, die seither bestehen. Daher sollten Sie beim Format auch unbedingt diese Formalien einhalten. Das betrifft vor allem beim Aufbau die folgenden Informationen:

  • Absender: Nicht zu vergessen und dabei an erster Stelle sind natürlich Ihre Angaben im Anschreiben. Daher sollten Sie kontrollieren, ob Sie Name und Anschrift korrekt wiedergegeben haben. Außerdem sollten Sie Telefon oder Handynummer und auch Ihre Mail-Adresse für die Kontaktaufnahme mit angeben.
  • Empfänger: Im Anschluss folgt das Adressfeld, in dem der Empfänger genannt wird mit Anschrift. Kontrollieren Sie lieber doppelt auf Fehler und vergessen Sie nicht, auch den Ansprechpartner hier mit aufzuführen.
  • Ort und Datum: Ebenfalls zwingend erforderlich im Anschreiben und auch wichtig bei der Form des Schreiben sind Ort und Datum, an dem Sie die Bewerbung schreiben.
  • Betreffzeile: Nach diesem „offiziellen“ Teil mit den Angaben schließt sich eine Zeile für den Betreff an, in dem Sie konkret Ihr Anliegen formulieren. Es werden oft Formulierungen wie „Bewerbung als xy auf Ihre Anzeige in xy“ oder etwa „Bewerbung als xy zur Referenznr. 000“. Geben Sie dort auch an, wo Sie die Anzeige entdeckt haben und falls eine Referenznummer oder ähnliches angegeben wurde.
  • Anrede: Nach der Betreffzeile steht die Begrüßungsformel und die Anrede, mit der Sie das tatsächliche Anschreiben beginnen. Darauf folgt Ihr Text. Wenn ein konkreter Ansprechpartner nicht genannt wird, bemühen Sie sich, diese bei der Recherche herauszufinden, das kommt bei Personalverantwortlichen immer besser an.
  • Hauptteil: Der Hauptteil und damit der Fließtext ist natürlich das Wichtigste am Anschreiben, doch die anderen Formalien sind unbedingt einzuhalten, denn nur dann kommt Ihre Bewerbung überhaupt in die engere Auswahl. Was genau Sie im Hauptteil schreiben sollten, folgten weiter unten in unserem Abschnitt zum Inhalt.
  • Zusatzinformationen und Aufforderung: An dieser Stelle können Sie nach dem Fließtext zusätzliche Informationen angeben, wie einen Hinweis zu Anlagen an das Anschreiben und auch die Aufforderung zum Gespräch. Eine klare Formulierung ohne Konjunktiv hilft dabei, etwa „Ich freue mich über die Einladung zum persönlichen Gespräch“. Darüber hinaus finden sich hier Angaben zu Ihren Gehaltsvorstellungen und dem Eintrittszeitpunkt.
  • Abschiedsformel und Unterschrift: Zum Schluss folgt selbstverständlich die Verabschiedung, dabei ist die gängige Formulierung „Mit freundlichen Grüßen“ und darauf folgt Ihre Unterschrift.

Das Anschreiben – Der Inhalt

Der Inhalt des Anschreibens Ihrer Bewerbung zielt auf den Hauptteil ab, denn wie bereits gerade aufgezählt, sind alle anderen Informationen in einem strengen Format eingebettet. Der Hauptteil verrät bestenfalls Einiges zu Ihrer Person und Persönlichkeit, gibt Ihre Motivation preis und hebt Ihre Stärken und Skills hervor. Der Hauptteil Ihres Bewerbungsschreibens gliedert sich in vier Teile: Einleitung bzw. Motivation, Eigenmarketing und Kompetenzen, Unternehmensbezug sowie Schlussteil.

  • Einleitung bzw. Motivation: Der erste Teil des Fließtextes im Anschreiben ist natürlich die Einleitung. Diese mit einem „Hiermit bewerbe ich mich als xy“ zu beginnen, bedeutet das Aus für Ihre Bewerbung. Diese Floskeln sind abgenutzt und nichtssagend. Versuchen Sie besser, in den ersten Sätzen auf sich aufmerksam zu machen und Sympathien zu wecken, gerne auch originell. Dabei hilft es vielleicht auch zwei Fragen im Hinterkopf zu haben, die Sie beantworten sollten: Warum wollen Sie DIESEN Job? Und warum genau bei DIESEM Arbeitgeber? Wenn Sie diese Motivation dann mit Ihren Kernkompetenzen gekonnt verknüpfen, ist die Einleitung gelungen.
  • Eigenmarketing und Kompetenzen: Der größte Abschnitt des Hauptteils nimmt dieser Teil ein, denn hier geht es nun um die Beschreibung Ihrer Kompetenzen – und das zielt vor allem auf Soft Skills ab. Ausbildungen, Kenntnisse und mehr finden sich ja bereits im Lebenslauf aufgelistet. Daher sollten Sie diesen Raum nutzen, um Personalverantwortliche für sich einzunehmen und das mit Ihrer Art und Ihrer Persönlichkeit. Dabei sollten Sie Fähigkeiten und Erfahrungen danach auswählen und nennen, die im Bezug zur Stelle stehen, auf die Sie sich bewerben. Am besten heben Sie sich dabei von der Masse ab, ohne arrogant zu wirken. Wenn Sie spannende Hobbies haben, die Ihre Soft Skills unterstreichen und Ihre Persönlichkeit spannender macht, dann zögern Sie nicht, sondern nennen diese ebenfalls hier.
  • Unternehmensbezug: Der dritte Teil zielt auf den Bezug zum Unternehmen und der Stelle ab, auf die Sie sich bewerben. Hierfür können Sie sich folgende Frage vor Augen halten: Welchen Mehrwert bringen Sie dem Unternehmen? Besonders gelungen können Sie diese Fragen im Anschreiben beantworten, wenn Sie Ziele im Unternehmen formulieren, die Sie auf der zu besetzenden Stelle realisieren wollen. Damit wird es für Personaler und Abteilungschefs konkreter, was Sie dem Unternehmen bringen und an der Position bewirken (wollen).
  • Schlussteil: Wie bereits beim Aufbau angerissen, gibt es nach dem großen Fließtext einen kurzen Abschnitt, in dem Sie Angaben zu Eintrittstermin, Gehaltsvorstellungen und Erreichbarkeit bspw. machen sollten. Dort lässt sich auch eine kurze Anmerkung zu den Anlagen mit einfügen. Oder Sie listen kurz mit einem einfachen „Anlagen“ unter der Unterschrift auf, dass Ihre Bewerbung noch weitere Unterlagen enthält. Wichtig im Schlussteil ist allerdings auch die Aufforderung zum Gespräch, zu dem Sie eingeladen werden wollen. Verzichten Sie in diesem letzten Teil Ihres Anschreibens auf den Konjunktiv. Eine Formulierung im Konjunktiv („Ich würde mich über die Einladung zum Gespräch freuen.“) klingt zwar zurückhaltend höflich, erzielt aber hierbei eine falsche Wirkung. Gehen Sie hier forsch vor und schreiben Sie konkret und im Präsens, was Sie erwarten und das selbstsicher.

Mit dem Anschreiben zum Traumjob

Die Zeugnisse geben Aufschluss über Ihre Arbeitsweisen und Ihre Abschlüsse. Der Lebenslauf zeigt detailliert Ihren Werdegang auf und schafft die Basis. Entscheiden bei der Bewerbung ist jedoch das Anschreiben! Mit dem Anschreiben, das gewisse Formalien befolgt, und zudem interessant und aufschlussreich geschrieben ist, öffnen Sie sich die Türen bei den Personalverantwortlichen. Im Bewerbungsanschreiben müssen Sie die Aufmerksamkeit wecken, Ihre Persönlichkeit und Ihre Skills hervorheben und sich zudem von der Masse originell (aber nicht arrogant und eingebildet) abheben. Der Traumjob ist mit einem gelungenen Anschreiben nur noch wenige Schritte entfernt.