Viele Unternehmer und Betriebsinhaber sind bereits in einem Alter, in dem sie den Betrieb und ihr Unternehmen gerne übergeben möchten. Doch nicht immer steht ein Nachfolger bereit, vor allem wenn die Kinder den Betrieb nicht weiterführen möchten. In Deutschland mangelt es schon jetzt an Unternehmensnachfolgern und das wird in den kommenden Jahren noch zunehmen. Das bietet interessierten und engagierten Jungunternehmern die Chance, einen bestehenden Betrieb zu übernehmen. Nachfolge statt Neu-Gründung – das kommt für immer mehr Gründende in Frage. Dafür gibt es bereits einige Anlaufstellen. Wir zeigen Ihnen, wieso viel mehr für eine Unternehmensnachfolge in Zukunft spricht als für die Neu-Gründung.

Nachfolge statt Neu-Gründung eines Unternehmens
Für viele, die eine Geschäftsidee haben, steht die Gründung als einzige Option offen. Dabei vergessen viele, dass auch eine Unternehmensnachfolge in Frage kommt und oft viele Vorteile bietet. Es muss nicht immer ein neues Geschäftsmodell sein, keine bahnbrechende Idee oder ein besonders hippes Büro für das Team. Bestehende Betriebe und Unternehmen suchen oft händeringend nach Nachfolgern, die einen Kauf und damit eine Übernahme ermöglichen. Dabei gibt es einige Nachfolge-Börsen, die bei der Verknüpfung von Unternehmen mit Nachfolgern helfen. Auch bei Gründerküche.de finden Sie weitere Informationen rund um die Nachfolge.
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5 Gründe, um eine Unternehmensnachfolge anzutreten
Wir verraten Ihnen die Top 5 Gründe, warum sich eine Unternehmensnachfolge in Zukunft lohnt. Damit wollen wir einmal mehr dazu anregen, über eine Nachfolge statt einer Neu-Gründung nachzudenken.
1. Etablierte Prozesse und Strukturen im Unternehmen
Ein großer Vorteil, der von vielen unterschätzt wird, sind unternehmensinterne Abläufe und Prozesse, die einfach übernommen und ggf. optimiert werden können. Bei der Neu-Gründung müssen solche Strukturen erst einmal mühselig aufgebaut werden. Viele Gründende haben dann vor allem Probleme, wenn es darum geht, als Unternehmen zu wachsen und neue Mitarbeitende einzustellen. Oftmals sind Prozesse nicht darauf ausgelegt und werden dann auch gar nicht mitgedacht. Daraus ergeben sich langfristig große Probleme, die Unternehmen oft auch schaden. Diese Zeit können Sie sich mit einer Unternehmensnachfolge sparen und effektiver in die Verbesserung der Arbeitsabläufe und Unternehmensprozesse stecken.
2. Bestehender Kundenstamm für regelmäßige Umsätze
Sofern Sie das Unternehmen übernehmen und das Unternehmen in einem solventen Zustand ist, können Sie zudem auf den bisher aufgebauten Kundenstamm bauen. Umsätze können so direkt während und nach der Unternehmensnachfolge weiter fließen. Damit können Sie die Übernahmeprozesse abwickeln und im Anschluss direkt auf Stammkunden vertrauen. Das gibt zusätzliche Sicherheit für regelmäßige Einnahmen, auch kurz nach der Übernahme. Stammkunden bleiben meist loyal, auch wenn sich größere Personalveränderungen oder Umstrukturierungen, etwa durch die Nachfolge, ergeben. Auf diese Kunden können Sie langfristig bauen.
3. Personal und Geschäftsbeziehungen inklusive
Je nach Branche und Unternehmen können Sie bei der Nachfolge sogar insoweit profitieren, dass auch Personal übernommen werden kann. Darüber hinaus sind oft auch bereits bestehende Geschäftskontakte sowie Beziehungen zu Lieferanten und Dienstleistern hilfreich, da Sie auf diese Partner setzen können. Gutes Personal und Mitarbeiter, die den Betrieb bereits kennen, benötigen weniger Einarbeitungszeit. Die Verbundenheit und Loyalität bleibt bei einer gelungenen Geschäftsübernahme auch bei Mitarbeitern bestehen. Dabei sollten Sie diese allerdings aktiv in den Prozess und bei Veränderungen mit einbeziehen. Das zählt nämlich zu den größten Herausforderungen in der Unternehmensnachfolge. Das sorgt für Wertschätzung und Respekt ihrer Arbeit und Betriebszugehörigkeit Ihrerseits und schafft eine gute Basis. So werden Veränderungen und Entscheidungen nicht von oben herab in der (neuen) Hierarchie getroffen und eingeführt. Mitarbeiter sind vielmehr beteiligt und die Motivation und Zufriedenheit kann so leichter gewährleistet werden auch nach der Übernahme. Auch die Beziehungen zu Lieferanten, Partnern und Dienstleistern sollten Sie zunächst pflegen und dann nach und nach entschieden, ob die Geschäftsbeziehungen weiterhin bestehen bleiben oder sonst mit der Zeit fair auslaufen.
4. Geschäftsausstattung aus einer Hand – ein Rundum-sorglos-Paket
Für Betriebe im Bereich Gastronomie und Hotellerie, aber auch für andere Branchen gilt: Geschäftsausstattungen zu Beginn sind teuer. Wer ein Restaurant neu startet oder ein Hotel eröffnen möchte, der wird direkt zur Gründung schon mit einer Menge finanzieller Forderungen konfrontiert. Das Startkapital muss da schon entsprechend hoch angesetzt und verfügbar sein, andernfalls ist es bei solch einer umfangreichen Geschäftsausstattung schnell erschöpft. Maschinen zur Herstellung, Küchenausstattung oder Zimmerausstattung rufen hohe Preise ab, vor allem wenn es qualitativ auch ansprechend und langfristig sein soll. Eine Nachfolge bietet den Vorteil, dass bei vielen Unternehmen und Betrieben die Ausstattung zum Teil oder komplett im Kaufpreis enthalten ist. So erhalten Sie bei der Übernahme durch die Unternehmensnachfolge die Ausstattung inklusive. Das schlägt sich zwar im Kaufpreis nieder, ist oft aber nicht mit einer Neuaustattung zu vergleichen.
5. Einfachere Finanzierung über Banken
Vielen Banken, in der Regel Hausbanken, sind gegenüber neuen Geschäftsmodellen misstrauisch. Da bleibt eine Finanzierung dann oft aus, da neuen Ideen weniger Vertrauen geschenkt wird. Die meisten Banken und Finanzinstitute setzen hier auf bewährte Geschäftsmodelle und daher auch auf bewährte Finanzierungen. Das macht es Ihnen leichter, an eine Finanzierung über die Bank zu gelangen, um die Unternehmensnachfolge antreten zu können. Eines gilt allerdings zu beachten, je nach Größe des Unternehmens können hier auch höhere Volumen für Kredite und Finanzierungsangebote anfallen. Hierbei sollten Sie das präferierte Unternehmen in Ruhe prüfen, verschiedene Angebote einholen und so die besten Optionen für die Finanzierung der Unternehmensnachfolge abwägen.
Fazit:
Gründende sollten häufiger auch die Nachfolge statt der Neu-Gründung in Betracht ziehen. Es spricht einiges für die Unternehmensnachfolge, da Strukturen, Kunden, Personal und einiges mehr bereits vorhanden und eingespielt ist. Der größere Herausforderung besteht dann im Optimierungspotenzial und in der Umstrukturierung. Allerdings müssen all diese Punkte, die ein Unternehmen am Laufen halten, nicht erst aufgebaut und etabliert werden. Die Unternehmensnachfolge ist damit auch jeden Fall attraktiv für diejenigen, die unternehmerisch tätig sein wollen. Dabei bleibt es natürlich auch abzuwarten, welche Möglichkeiten mit Hilfe von KI und Effizienzsteigerungen die Unternehmensnachfolge in Zukunft noch attraktiver macht.
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