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12. Mai 2022 | Redaktionsteam | merkur-start up

Wie kann ich als Freiberufler nachhaltig handeln?

Steigende Preise bedeuten auch für Unternehmer nichts Gutes, gerade Freiberufler stehen oft auch unter finanziellem Druck. Da gilt es sparsam zu handeln und Kosten einzusparen, wo möglich. Dabei ist der Verbrauch von Ressourcen oft der erste Punkt, an dem Sie ansetzen können, um Ressourcen, aber eben auch Kosten. Gleichzeitig beginnt hiermit auch die Transformation in ein nachhaltiges Handeln und Wirtschaften. Dieses Thema ist nicht nur für große und mittelständische Unternehmen relevant. Auch als Freiberufler sollten Sie sich einmal näher damit auseinander setzen und Ihre Prozesse als Unternehmer analysieren und auf diesen Aspekt hin zu überprüfen. Wie Sie als Freiberufler nachhaltig handeln können und das am besten umsetzen, wollen wir Ihnen mit diesem Artikel vorstellen.

Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen senkt die Kosten

Die aktuelle Lage wirkt sich akut auf den Geldbeutel aus. Da ist es an der Zeit, einmal Bilanz zu ziehen, an welchen Stellen Betriebsausgaben eingespart werden können. Als Freiberufler sind die meisten Kosten überschaubar, aber dennoch gibt es oft Potenzial zu Optimierung. Verantwortungsbewusstes Handeln und Wirtschaften geht damit einher, denn so können Ressourcen geschont und zielgerichtet genutzt werden. Wenn wir das weiter denken, dann bedeutet die Einsparung von Ressourcen, wie Energie und etwa Material auch gleichzeitig eine Einsparung von Budget. Somit lässt sich nachhaltiges Handeln als Freiberufler gleich viel einfacher angehen, wenn dabei auch noch ein verbesserter Einsatz von Ressourcen und Kosteneinsparungen entstehen.

Tipps für nachhaltiges Handeln als Freiberufler

Umweltschutz wird für viele Kunden immer wichtiger, daher ist es nicht nur ein Argument, um die Betriebsausgaben zu reduzieren. Das zeigt die Studie EY Nachhaltiger Konsum, denn es wird vermehrt auf nachhaltige Materialien, auf Langlebigkeit und umweltbewusstes unternehmerisches Handeln geachtet. Das gilt aber nicht nur für Produkte, auch Dienstleistungen werden immer mehr unter diesem Aspekt betrachtet und am Ende der Dienstleister ausgewählt. Daher ist es an der Zeit, die eigenen Arbeitsprozesse und Ihre freiberufliche Tätigkeit einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Damit wird der ökologische Fußabdruck als Freiberufler kleiner. Worauf Sie achten können, zeigen diese wertvollen Tipps und Anregungen:

Tipp 1: Bessere Energienutzung

Klar, Ökostrom und nachhaltige Energieerzeugung ist in aller Munde. Das fängt eben auch bei Ihrer Energienutzung an. Vielleicht lohnt sich ein Wechsel des Stromanbieters, um so auf erneuerbare Energien zu setzen und Ökostrom zu verwenden. Damit unterstützen Sie zudem den Ausbau dieser Energiequellen. Zudem kommt ein weiterer Aspekt hinzu und zwar Ihr Verbrauch: Wie viele Geräte sind in Benutzung? Haben Sie Mehrfachsteckleisten, die Sie gezielt abschalten können? Wie viele Lichtquellen benötigen Sie? Wie verhält sich das mit der Heizung? Müssen im Winter auch 25 Grad im Büro herrschen? Nutzen Sie bereits den Energiesparmodus bei Elektrogeräten? All diese Punkte lassen sich leicht verändern und damit umweltschonender angehen!

Tipp 2: Weniger Müll

Wenn wir von Ressourcen sprechen, dann ist im zweiten Schritt auch von Müll die Rede. Wie viel Müll produzieren Sie eigentlich bei Ihrer Arbeit? Ist Ihnen das schon einmal aufgefallen? Nein – dann ist es an der Zeit, dass einmal bewusst wahrzunehmen und zu messen. So gelingt es Ihnen leichter, die Menge an Müll zu reduzieren. Dabei können auch Methoden helfen, wie Papier nochmals auf der Rückseite für Notizen zu verwenden oder etwa auf eine Filterkaffeemaschine zu setzen anstatt auf eine Kaffeemaschine mit Kapseln. Thermoskannen verhindern zudem, dass Sie kalten Kaffee in den Abguss kippen, da Sie während der Arbeit vergessen haben, sich den Kaffee nachzufüllen. Aber auch Verpackungsmaterial beim Versand kann reduziert und sinnvoller, vielleicht auch doppelt eingesetzt werden. Hier bieten sich vielerlei Möglichkeiten.

Tipp 3: Papierloses Büro

Dieser Tipp ist ein alter Hut und dennoch gibt es so viel, was immer noch zu Papier gebracht und ausgedruckt wird. Elektronische Rechnungen sind mittlerweile in den meisten Fällen Standard, bei Ihnen auch? Notizen lassen sich auch mit entsprechenden Apps oder Tools realisieren. Mit OneNote von Microsoft haben Sie beispielsweise ein super Tool, dass Ihnen auch hilft, Notizen direkt zu sortieren und anderen Zugriff zu gewähren. Verschiedenen Projekte können dort direkt digital separat angelegt werden und Ergänzungen leicht hinzugefügt werden. Kundenpräsentationen müssen nicht ausgedruckt in Meetings vorgelegt werden, Präsentationen reichen völlig aus und Sie können diese digital als PDF verschicken.

Tipp 4: Reparaturen und Recycling von Geräten

Geräte, die Sie generell für Ihre freiberufliche Tätigkeit nutzen, egal ob als Fotograf oder Künstler, können ein zweites Leben bekommen, wenn Sie defekt oder ausrangiert sind. Nutzen Sie Reparaturservices und schenken Ihren Geräten und Maschinen so ein längeres Leben. sollten Sie diese allerdings nicht mehr benötigen, spenden Sie diese oder nutzen Sie Möglichkeiten zum Recycling. Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Anbieter und Anlaufstellen dafür. Auch beim Kauf neuer Geräte können Sie bereits auf solche Optionen zur Reparatur und dem Recycling achten oder aber Sie entscheiden sich beim Kauf selbst für ein gebrauchtes Gerät. So lässt sich ebenfalls als Freiberufler nachhaltig handeln.

Tipp 5: Nachhaltig produzierte Tools, Dienste und Geräte

Für bereits bestehende Geräte haben wir die Möglichkeit zur weiteren Verwendung nochmals verdeutlicht, gleiches Prinzip der Nachhaltigkeit gilt auch für Neuanschaffungen. Das betrifft nicht nur Geräte, sondern auch Tools, Software und andere Dienste, die Sie bei Ihrer Arbeit nutzen. Achten Sie auf Unternehmen, die sich dem Umweltschutz ebenfalls verschrieben haben und das Prinzip leben. Nachhaltige Produktion und umweltbewusstes Handeln dieser Unternehmen geben Ihnen auch ein gutes Gewissen und Sie können diese auch unterstützen. Auf diese Weise können Sie Wertschöpfung vergrößern.

Tipp 6: Verantwortliche Partner

Nicht nur Geräte und digitale Lösungen sind ein wichtiger Punkt auf der Checkliste. Auch Ihre Partner, Dienstleister und Lieferanten sollten Sie überprüfen und genauer unter die Lupe, ob diese entsprechend verantwortungsbewusst mit der Umwelt und den Ressourcen umgehen. Zertifizierte Partner sind dafür natürlich die beste Option, achten Sie hier in Zukunft einfach vermehrt darauf, mit wem Sie arbeiten.

Tipp 7: Weniger Reisen

Digitalisierung betrifft nicht nur das Büro im Sinne von Buchhaltung, Ablage und Kommunikation, sondern muss natürlich auch in Form von Reisen mitgedacht werden. Online-Meetings und -Konferenzen machen das mittlerweile sehr gut möglich. So können Sie lange Fahrten, Flüge und Hotelübernachtungen minimieren und damit auch Ihren ökologischen Fußabdruck im Sinne des CO2-Ausstoßes. Erstgespräche und Kennenlern-Termine mit potenziellen Kunden lassen sich als Videocalls gestalten, Feedback-Schleifen und Absprachen während der Zusammenarbeit funktionieren natürlich auch via Telefon, Video oder entsprechende Tools. Damit können Sie sehr viel Ressourcen einsparen und die Umwelt weniger belasten.

Tipp 8: Gezielte Werbung

Das klingt auf den ersten Blick vielleicht nicht gerade logisch, aber das macht einen deutlichen Unterschied. Mit gezielten Mailings an tatsächlich potenziellen Kunden erreichen Sie mehr als bei groß angelegten Mailings ohne genaue Zielgruppendefinition. Damit erhöht sich automatisch Ihr ökologischer Fußabdruck mit den zahlreichen unnötig verschickten E-Mails. Aber auch Flyer und Visitenkarten machen nur Sinn, wenn Sie gezielt eingesetzt und damit gewinnbringend genutzt werden. Eine großflächige Plakatierung oder eine Postwurfsendung macht nur für Freiberufler Sinn, deren Leistung tatsächlich für die breite Masse gedacht ist. Alle anderen sollten genau überlegen, welche Kontaktpunkte relevante Stellen für den Erstkontakt mit potentiellen Kunden darstellen und wo es sich dann eben lohnt, Flyer u.ä. auszulegen. Zudem lässt sich mit Sustainability auch wunderbar auf entsprechenden Werbematerialien Marketing betreiben. Verzichten Sie zudem auf unnötige Werbegeschenke, die keiner wirklich gebrauchen kann und die auch nicht clever und praktisch konzipiert sind.

Tipp 9: Mit Bus und Bahn bzw. Rad

Nicht nur Reisekosten und -der Verbrauch entsprechender Ressourcen sowie der CO2-Ausstoß bei langen Reisen und Fahrt zu entfernten Meetings sind ein Anknüpfungspunkt. Auch der alltägliche Weg zur Arbeit spielt eine Rolle, Lieferungen können eingespart oder umweltfreundlicher gelöst werden. Das kann bedeuten, dass Sie in Zukunft vermehrt auf den ÖPNV setzen und diesen nutzen. Das kann aber auch bedeuten, dass Sie Lieferungen im Umkreis bspw. mit dem Rad anbieten oder aber auch Abholungen bei Ihnen direkt vor Ort ermöglichen. Das heißt auch, dass Sie Abholungen von Versanddienstleistern im besten Fall zusammen terminieren und auf wenige Male beschränken. So können Sie hier ebenfalls auf die Umwelt achten und entsprechend handeln.

Tipp 10: Mehr Selbstfürsorge

Dieser Tipp scheint vielleicht ungewöhnlich und doch ist auch das nachhaltig gedacht und wir wollen hierauf zum Schluss verweisen. Selbstfürsorge und Achtsamkeit geht oft einher mit Nachhaltigkeit, denn diese drei haben mit Bewusstsein und mit bewussten Entscheidungen zu tun. Wenn Sie sich für einen achtsamen Umgang mit sich selbst, auch als Unternehmer, entscheiden, dann fördern Sie damit langfristig Ihre Zufriedenheit bei der Arbeit und damit zudem Ihre Gesundheit. Insofern profitieren Sie gleich doppelt davon, wenn Sie sich auch Zeiten der Ruhe gönnen, Urlaub genehmigen und auch Phasen für Weiterbildung und persönliche Weiterentwicklung berücksichtigen. Davon profitiert am Ende Ihr Business.

10 Tipps für nachhaltiges Handeln als Freiberufler als Schlüsselfaktor

Diese 10 Tipps, die wir mit Ihnen geteilt haben, zeichnen ein gutes Bild, welche Möglichkeiten Sie als Freiberufler haben, um Ihr Business nachhaltiger zu gestalten. Das sind nicht immer große Dinge und Entscheidungen, sondern fängt oft bei kleinen Punkten und Entscheidungen an. Und natürlich geht es darum, die bisherigen Prozesse, Abläufe und Systeme natürlich nicht sofort umstellen zu müssen – am besten über Nacht – nein. Es geht vielmehr darum, dass Sie sich bewusst machen, an welchen Stellen es nachhaltigere Optionen gibt und bei welchen Gesichtspunkten Sie mit Ihrer Arbeit bewusster mit Ressourcen umgehen können. Damit gelingt die Transformation in ein nachhaltiges Business Schritt für Schritt.

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