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18. April 2019 | Redaktionsteam | merkur-start up

PR für Startups und Gründer

Für Gründer und Startups gibt es viele Herausforderungen zu meistern und Aufgaben zu bewältigen. Zuallererst geht es natürlich darum, das Produkt oder die Dienstleistungen erfolgreich und zahlreich zu verkaufen. Doch dafür muss der Markt und die Zielgruppe erst einmal davon erfahren. Der erste Schritt ist daher, auf das Produkt aufmerksam zu machen und so die Kunden zu erreichen und zum Kauf zu überzeugen. Dabei ist PR- und auch Pressearbeit die beste Variante.

 

Schritt für Schritt zu guter PR für Startups und Gründer

Gerade Einzelgründungen oder Startups fehlen zu Beginn die nötigen Kapazitäten für PR und Pressearbeit. Nichtsdestotrotz lässt sich schon von Anfang an, PR betreiben und so auf das Unternehmen und das Angebot aufmerksam zu machen. Wenn Sie klein anfangen, wächst Ihnen die Öffentlichkeitsarbeit auch nicht über den Kopf. Starten Sie am besten mit kleinem Budget. Darüber hinaus sollten Sie auch in Sachen Personal und Arbeitszeit für PR noch klein denken. Erledigen Sie die PR erst einmal selbst, Sie können später immer noch outsourcen oder jemanden nur für PR einstellen. Zu Beginn ist es wichtig, dass derjenige die Arbeit übernimmt, der sowieso an der Schnittstelle für alle Informationen sitzt. So hält sich auch der zeitliche Aufwand in Grenzen, wenn nicht viel Zeit für Aufbereitung und Recherche verloren geht.

Diese 5 Bausteine zeigen Ihnen, wie PR für Gründer und Startups funktioniert und auch erfolgreich wird:

Die eigene Story finden

Ganz am Anfang stehen die bekannten W-Fragen: Wer, Was, Wieso, Wie, Wann. Wer direkt bei der Gründung oder auch kurz nach der Gründung noch nicht mit PR beginnt, sollte  sich jedoch mit diesen Fragen beschäftigen, denn diese stellen auch Journalisten. Legen Sie sich direkt zu Beginn schon Antworten fest, denn damit kommen Sie nicht in Not, wenn der erste auf Ihrer „Matte“ steht und diese Fragen an Sie richtet. Damit wird auch direkt schon das Wording und Vokabular eingegrenzt und Ihre PR bekommt eine Richtung.

 

„Storytelling ist alles. Wie Sie auf die Idee zur Unternehmung gekommen sind, wie sich das Team gefunden hat, was Ihre Ziele sind – all das kann eine spannende Geschichte sein. Schreiben Sie die auf! Sie wird Ihnen bei jedem Pitch und beinahe in jedem Kundengespräch helfen, sich zu erklären.“ Peter Altmann, JinnyJo Media GmbH

 

Diese ersten Überlegungen sind der Beginn Ihrer Story, denn letztendlich geht es bei PR auch um Storytelling. Erzählen Sie eine gute Geschichte, die Journalisten und Medien lieben und die Menschen erreicht und zu Kunden macht. Dafür sind Ihre Unternehmensziele wichtig, denn diese lassen sich gleich in Kommunikationsziele übertragen. Ihre Story sollte demnach beinhalten, wer Sie (als Gründer oder Startup) sind, was Sie tun und weshalb Sie das tun. Ihre Beweggründe und Leidenschaft, die hinter Ihrem Unternehmen oder hinter Ihrem Produkt steckt, bringen die Quintessenz einer guten Story mit. Emotionen sind dabei der Schlüssel und Ihre Emotionen als überzeugter Gründer und Unternehmer wecken Emotionen bei den „Zuhörern“, was oft den Ausschlag zum Kauf gibt. Wenn Sie die eigene Story gefunden haben, dann kann die Öffentlichkeitsarbeit so richtig losgehen.

Die Pressemappe vorbereiten

Egal ob analog oder digital, die Pressemappe hilft die Informationen zu Ihrer Story bereitzustellen. Gebündelt und mit Zahlen und Fakten untermauert, wird hier die Geschichte Ihres Unternehmens sichtbar und für Journalisten, Blogger und Redakteure leicht zugänglich. Ob Sie die Pressemappe digital im Pressebereich auf der Webseite zur Verfügung stellen oder postalisch versenden bzw. bei Events aushändigen, beeinflusst den Inhalt nur gering. Die Pressemappe sollte über alle nötigen und vor allem aktuellen Informationen in Form von Pressemitteilungen sowie Bildmaterial verfügen. Stellen Sie dafür Logo, Grafiken und Bilder von Ihnen, Ihrem Team und dem Produkt zusammen. Darüber hinaus können Sie Wachstumszahlen, Unternehmensphilosophie und weitere wichtige und relevante Informationen hinzufügen, die Fachmedien und Presse für die Berichterstattung benötigen. Fangen Sie damit an, sobald Sie Ihre Kommunikationsziele festgelegt haben und Ihre Story kennen, die erzählt werden soll. So haben Sie die Pressemappe fertig und jederzeit breit. Natürlich sollten Sie bei Änderungen und Neuerungen die Presseinformationen aktualisieren.

 

„Ein Unternehmen braucht ein Gesicht. Deshalb sollte immer der/die Geschäftsführer Ansprechpartner für die Presse sein. Arbeiten wie Pressemeldungen etc. können gerne deligiert werden. Doch Journalisten wollen mit Entscheidern reden.“ Peter Altmann, JinnyJo Media GmbH

 

In diesem Zug bietet es sich auch an, dass Sie einen Ansprechpartner für Presseanfragen festlegen. Diesen können Sie direkt mit Kontaktdetails in Ihre Pressemappe aufnehmen. Außerdem sind darüber schon Zuständigkeiten verteilt und die Kommunikation ist in einer Hand, was die Öffentlichkeitsarbeit leichter gestaltet.

Einen guten Verteiler anlegen

Wie bereits mehrfach in unseren allgemeinen Artikeln zu PR erwähnt, ist der Verteiler eine knifflige und zeitintensive Sache. Für den Verteiler bzw. das Netzwerk zu Medien und Fachpresse sollten Sie sich vorab informieren und etwas recherchieren. Ein kuratiertes Netzwerk an Kontakten sollte Ihr Ziel dabei sein, denn es geht nicht um die Masse. Es geht vielmehr darum, die passenden Kontakte zu Journalisten, Redakteuren, Bloggern und Influencern zu haben. Dabei ist ausschlaggebend, dass diese mit Ihrer Story eine Art Verknüpfung aufweisen. Die Themen sollten sich überschneiden oder die Zielgruppe des Magazins oder des Blogs sollte auch Ihrer Zielgruppe entsprechend oder zumindest eine große Schnittmenge aufweisen. Wählen Sie Kontakte entsprechend sorgfältig und mit Bedacht aus. Die regionale Presse ist dabei eine gute erste Anlaufstelle.

 

„Kaum ein Unternehmen kommt um regionale Bekanntheit drumherum – selbst das globale Startup hat schließlich eine Homebase. Fangen Sie früh mit dem Kontaktaufbau zur heimischen Presse an: Zur Verkündung erster Erfolge bis zur Aquise von Mitarbeitern, Pressemeldungen sollten zum Handwerkszeug gehören.“ Peter Altmann, JinnyJo Media GmbH

 

Gründermagazine und Fachpresse, aber auch allgemeine Medien und Einzelpersonen in der Öffentlichkeit verlangen außerdem eine gezielte und individuelle Ansprache. Recherche und Relevanz sind dabei die wichtigsten Aspekte. Sobald Sie ein Netzwerk aufgebaut haben, pflegen Sie dieses, sodass sich daraus langfristige Kooperationen entwickeln können. Darüber hinaus können Sie auch auf entsprechende Plattformen und Presseportale zurückgreifen, die meist kostenlos sind und Ihnen einen Upload Ihrer Pressemitteilungen und News ermöglichen.

Den Redaktionsplan erstellen und einhalten

Im nächsten schritt geht es um die zeitliche Einteilung Ihrer PR-Aktivitäten. Damit Sie strukturiert und weniger zeitaufwendiger Ihre PR leisten können, bietet sich die Arbeit mit einem Redaktionsplan an. Dort können Sie geplante Veröffentlichungen eintragen und das direkt für mehrere Kommunikationskanäle. Das erleichtert Ihnen nicht nur den Ablauf, zu wann Informationen bereitzustellen sind. Sie haben außerdem einen guten Überblick, was wann veröffentlicht wird. Damit wird das Clipping im Nachgang auch leichter. Wenn Veröffentlichungstermine und Portale bzw. Medien schon im Redaktionsplan festgehalten sind, wird die Arbeit für das Presse Clipping wesentlich vereinfacht.

Ein Redaktionsplan zeigt außerdem simpel an, wann Feiertage und saisonale Termine anstehen, falls diese eine Rolle für Ihr Produkt spielen. Sie haben damit wichtige Termine im Blick und können Veröffentlichung einfach planen und überwachen. Überlegen Sie in diesem Zug auch, wann am besten welche Informationen veröffentlicht wird. Gibt es bestimmte Zeiten, die sich besser eignen. Sind Sie abhängig von Ferien oder anderen Terminen, planen Sie das bei Launch, Ankündigungen und mehr direkt über den Redaktionsplan mit ein. Zudem lässt der Redaktionsplan die Kommunikation intern einfacher werden. Sie können diesen teilen und Zugriffe für Mitarbeiter und Texter mit verschiedenen Rechten vergeben.

Social Media und andere Kommunikationskanäle nutzen

Wenn Sie Ihre PR-Arbeit soweit strategisch geplant haben, geht es nur noch um die verschiedenen Kommunikationskanäle, die Ihnen zur Verfügung stehen. Social Media ist hier natürlich neben den Zeitungen, Zeitschriften und Online-Medien eine tolle Möglichkeit, um Informationen zu streuen und Ihre Zielgruppe zu erreichen. Vor allem sind Social Media günstige Kanäle, die nur wenig Budget in Anspruch nehmen. Dabei spielt nur die Wahl des Netzwerks eine wichtige Rolle, denn Sie sollten für die PR und Ihr Kommunikationsziel auch den passenden Kanal wählen. Das wird natürlich auch von Ihrem Produkt mit beeinflusst, denn je nach Produkt und Unternehmensphilosophie und Story kommen verschiedene Formate in Frage. Wählen Sie hier clever, welche Inhalte sich für welche Medien am besten eignet und welche Story bei Fachzeitschriften oder bei Nischenblogs besser performen könnte als bei regionaler Presse etwa.

 

Mit diesen einfachen Grundlagen und den wichtigsten Schritten in Sachen PR für Startups und Gründer sind Sie nun bestens gewappnet. Sie sehen, es ist nicht viel nötig, um mit PR für Ihr Startup und Unternehmen zu beginnen und mit der Zeit lässt sich das ausbauen. Wenn Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren, gute Vorbereitung leisten und strategisch vorgehen, ist Öffentlichkeitsarbeit auch als Einzelunternehmer zu meistern.