Als Gründer die eigene Idee in wenigen Worten konkret zu beschreiben, das fällt zu Beginn oft schwer. Auf der Suche nach Geldgebern ist das aber unabdingbar. In wenigen Minuten entscheiden Venture Capitalists, Business Angels und ganz allgemein Investoren oft, ob sie eine Idee unterstützen oder nicht. Um dafür perfekt gerüstet zu sein, ist ein Pitch Deck die beste Grundlage. Diese kurze Präsentation Ihrer Gründeridee lässt sich für vieles nutzen und hilft Ihnen auch dabei, die richtigen Worte zu finden, um bei der nächsten Frage Ihre Idee in knappen und knackigen Worten souverän zu umreißen.
Das Pitch Deck: Eine Kurzpräsentation
Was ist ein Pitch Deck eigentlich genau? Wenn Sie sich diese Frage auch stellen, dann sind Sie hier richtig. Erst einmal geht es darum, was das Pitch Deck alles kann bzw. können sollte und wie das ganze aussieht. Ein Pitch Deck ist wie der Titel schon verrät eine kurze Präsentation Ihrer Idee. Das heißt konkret, im Pitch Deck halten Sie die wichtigsten Details zur Idee und vor allem zur Finanzierung fest und haben dann eine Kurzpräsentation mit wenigen Folien zu Ihrer Gründeridee. Das Pitch Deck gibt Auskunft darüber, was Sie vorhaben, wer Sie als Gründer oder auch als ganzes Gründerteam sind, wie Sie Ihre Idee finanzieren wollen und wieso genau gerade jetzt die richtige Zeit für Ihre Gründung ist.
Die Form des Pitch Decks
Für das Pitch Deck sollten Sie sich an die Grundregel für Präsentationen halten: Wenig Folien, kurzer Text, große Schrift! Bei der Gestaltung Ihres Pitch Decks sollten Sie sich an der Größe von etwa 10 Folien orientieren, mehr Zeit haben Sie meist sowieso nicht zur Verfügung. Je nach Pitch kann es sein, dass Ihnen nur wenige Minuten bis Sekunden gegeben sind, in denen Sie Ihre Gründungsidee vorstellen können. Fassen Sie sich also kurz! Was genau auf die Folien kommt und welche Inhalte im Pitch Deck nicht fehlen dürfen, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
Layout und Gestaltung
Was das Layout und die Gestaltung Ihrer Kurzpräsentation angeht, beschränken Sie sich auf schlichtes Layout, eine gut leserliche und ausreichend große Schriftart (Schriftgröße bei mind. 28/30) und verzichten Sie auf unnötige Schnörkel und Ablenkungen. Sollte Ihre Idee allerdings im kreativen Bereich oder gar mit Design und Gestaltung zu tun haben, darf das natürlich auch Ihre Präsentation des Pitch Decks widerspiegeln.
Format des Pitch Decks
Was das Format angeht, greifen Sie bei der Erstellung am besten auf PowerPoint oder KeyNote zurück. Dort gibt es mittlerweile schon tolle Vorlagen für Präsentationen, die Sie auf Ihre Bedürfnisse und Ihre Gründungsidee anpassen können. Da das Pitch Deck meist an Investoren per Mail verschickt wird, speichern und versenden Sie Ihr Pitch Deck als PDF. So gehen keine Formatierungen verloren, jeder kann Ihr Pitch leicht öffnen und lesen. Bevor Sie Ihre Kurzpräsentation allerdings verschicken, lassen Sie diese gegenlesen und korrigieren. Rechtschreibfehler und andere haben darin nichts zu suchen und wirken unprofessionell. Daher ist eine Korrektur durch Familie, Freunde oder fachliche Versierte immer von Vorteil.
Die Inhalte des Pitch Decks
Wenn Sie sich nun mit dem Layout und der Form Ihres Pitch Decks beschäftigt und eine Entscheidung getroffen haben, dann geht es natürlich an die Inhalte. Wie schon kurz angedeutet, gehört in diese Kurzpräsentation das Wesentliche zu Ihrer Gründungsidee. Damit sind Sie als Gründer, Ihre Idee und zusätzlich wichtige Fakten für Geldgeber gemeint. Als Basis für die Erstellung des Pitch Decks dient Ihr Businessplan, den Sie als Gründer immer wieder benötigen. Das Pitch Deck fasst den Businessplan sozusagen auf anschauliche Weise nochmals zusammen und macht die zentralen Merkmale Ihrer Gründung deutlich.
Themen des Businessplan verkürzt ins Pitch Deck
Nehmen Sie sich also in Ihren Businessplan zur Hand und gehen Sie mit dem Stift daran, die Dinge rauszustreichen bzw. zu verkürzen und damit einfach auf das Wesentliche zu reduzieren. Dabei spielen die folgenden Themen die zentrale Aspekte und sollten im Fokus Ihres Pitch Decks stehen: Einleitung (kurze Beschreibung der Gründerungsidee und Zweck des Pitch Decks wie etwa Kapitalbedarf), Gründer bzw. Gründerteam, das Kundenproblem und Ihre Gründungsidee als Lösung mit genauer Produktbeschreibung, Marktanalyse mit Wettbewerbern und Ihrem Alleinstellungsmerkmal, POC falls vorhanden, Geschäftsmodell mit Einkommensgenerierung sowie konkreter Kapitalbedarf. Damit haben Sie alle wichtigen Fragen der Investoren hoffentlich beantwortet. Fassen Sie Ihre Antworten kurz, es geht hierbei kurz und knackig alles auf den Punkt zu bringen. Eine ausführliche Auflistung, was am besten auf welche Folie kommt, finden Sie hier in dieser Anleitung zum Pitch Deck erstellen. Dort finden Sie auch einige Tools, die Ihnen bei der Erstellung eines Pitch Decks helfen.
Schaubilder veranschaulichen besser
Wenn Sie die Möglichkeiten haben, nutzen Sie Grafiken und Schaubilder sowie bspw. auch Sketchnotes in Ihrem Pitch Deck. Damit werden Inhalte komprimiert und wesentlich anschaulicher dargestellt. Wenn Ihnen noch die nötige Inspiration für passende Sketchnotes fehlt, dann finden Sie hier einen passenden Buchtipp dazu. Auch Zahlen und Zielgruppen lassen sich wunderbar mit Diagrammen, Mind Maps und kleinen Sketches interpretieren und sorgen so für eine gelungene Abwechslung zu den restlichen Bullet Points in Ihrer Kurzpräsentation. Versuchen Sie mit dem Gesamteindruck Ihres Pitch Decks Ihre gesamte Präsentation und Ihre Gründungsidee zusätzlich zu unterstützen. Dann werden Sie bei potentiellen Geldgebern Punkte sammeln können.
