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17. Februar 2022 | Redaktionsteam | merkur-start up

Wieso Diskretion der Schüssel zur erfolgreichen Unternehmensnachfolge ist?

Die Unternehmensnachfolge ist ein langer Prozess. Die Übernahme eines Unternehmens geschieht nicht so eben, sondern dauert meist über Monate oder Jahre an. Dabei sind viele Faktoren wichtig, um den Nachfolgeprozess nicht zu gefährden. Verschwiegenheit wird zumeist außer Acht gelassen und doch nimmt sie entscheidenden Einfluss auf den Verlauf der Übernahme. Warum Diskretion so entscheidend ist, das wollen wir einmal aus unterschiedlichen Perspektiven aufzeigen:

Verschwiegenheit hält Unternehmenswert stabil

Wenn es um den Verkauf des Unternehmens geht, ist logisch, dass das nur passieren kann, wenn auch eine Absprache zwischen Käufer und Inhaber stattfindet. Daher ist Verschwiegenheit ein schwieriges Unterfangen. Allerdings ist es unbedingt notwendig, so wenig wie möglich zu kommunizieren. Die Frage dabei ist natürlich, wen man ins Vertrauen ziehen kann und wen nicht. Grundlegend ist es wichtig, nicht zu viele über eine mögliche Übernahme zu informieren, bevor die Verhandlungen abgeschlossen sind. Gerüchte wirken sich auf Belegschaft und den Wert des Unternehmens aus. Diese können den Verkaufspreis des Unternehmens dramatisch verändern, die Attraktivität des Unternehmens gerät in Gefahr. Vor allem wenn Mitbewerber Wind davon bekommen, ist das heikel. Diese Situation könnte ausgenutzt werden, um so den Preis zu drücken. Daher lohnt es sich, genau zu überlegen, wie viel Diskretion nötig ist, um das Unternehmen zu schützen.

Für wen gilt Diskretion bei der Nachfolge

Die schwierige Frage für den Unternehmensinhaber lautet: Wen kann ich einweihen? Wer darf von der möglichen Übernahme wissen? Dabei gilt es verschiedene Gruppen zu unterscheiden, denn Verschwiegenheit kann zu gewissem Grad gewahrt werden, aber auch nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt. Letztendlich ist es ja auch wichtig, die Mitarbeiter bspw. auf lange Sicht auf die Übernahme vorzubereiten. So können Missverständnisse vermieden werden und die Belegschaft wird nicht vor den Kopf gestoßen. Wir sehen uns einmal die relevanten Gruppen im Detail an:

Mitarbeiter

Der Balanceakt in Sachen Diskretion ist bei der Belegschaft besonders herausfordernd. Mitarbeiter müssen auf der einen Seite informiert werden, andernfalls wird das Vertrauen ins Unternehmen geschwächt. Gerüchte und mangelnde Kommunikation über eine anstehende Übernahme bzw. den Verkauf können zu Unsicherheit und Enttäuschung führen. Das bietet der Konkurrenz die Chance, Mitarbeiter leichter abzuwerben und aus dieser Frustration und Unsicherheit Vorteile zu ziehen. Gleichzeitig sollten der Zeitpunkt mit Bedacht gewählt werden, denn Mitarbeiter wollen Sicherheit und Zufriedenheit in Bezug auf ihren Arbeitsplatz. Die Übernahme könnte daher Unsicherheit schüren, vor allem wenn sie mit Veränderungen in der Belegschaft, wie etwa Personalabbau und Kosteneinsparungen einher gehen. Hier sollte offen kommuniziert werden, um die Mitarbeiter so für die Übernahme mit an Bord zu haben.

Lieferanten

Eine weitere Gruppen, die für den Unternehmenserfolg entscheidend ist, sind natürlich Geschäftspartner und Lieferanten. Diese sind insbesondere an einer dauerhaften und nachhaltigen Geschäftsbeziehung interessiert. So sind Faktoren wie Zahlungsfähigkeit, Verlässlichkeit und Stabilität ausschlaggebend. Daher ist auch hier Diskretion wichtig, um nicht Unsicherheit unter den Geschäftspartnern und Lieferanten zu verbreiten. Mögliche Gerüchte um Zahlungsprobleme und den generellen Zustand des Unternehmen werden sonst schnell die Geschäftsbeziehungen negativ beeinflussen. Auch interessiert Lieferanten natürlich, ob die Geschäftsverbindung auch nach der Übernahme unter neuer Leitung weitergeführt wird bzw. werden kann und zu welchen Bedingungen. Daher ist es wichtig, diese Überlegungen bei der Unternehmensnachfolge mitzudenken und einen geeigneten Zeitpunkt zu finden, um mit Lieferanten und Partnern die Nachfolge und deren Auswirkungen zu besprechen.

Kunden

Nicht zu vergessen sind natürlich auch die Kunden wichtig, wenn es um die Verschwiegenheit und den Sachverhalt der Unternehmensnachfolge geht. Der Unternehmer und Inhaber steht für viele Kunden auch im Fokus. Er ist letztendlich der Faktor, wenn es um Vertrauen in die Marke und das Unternehmen geht. Vor allem aber ist der Inhaber auch derjenige, der für das Leistungsversprechen steht. Wenn dieser nun durch die Übernahme ausgetauscht wird, kann das Vertrauen darunter beschädigt werden. Qualitätsprodukte, Projektgeschäfte, erklärungsbedürftige oder hochpreisige Produkte sind dabei besonders betroffen. Für Kunden kommt es dann auf die Zuverlässigkeit des Unternehmens unter der neuen Führung an. Daher ist die neue Leitung entscheiden für die Beziehung zu Bestandskunden, um diese zu sichern. Auch hier ist eine offene Kommunikation wichtig. Diese wird allerdings erst dann relevant, wenn der Verkauf abgewickelt ist. Erst wenn klar ist, wie das Unternehmen weiterhin agiert, und welche Veränderungen es durch den Verkauf gibt, kann auch mit Kunden offen kommuniziert werden. Erst dann sind Auswirkungen auf die Kundenbeziehung abschätzbar, sodass diese mitgeteilt werden können.

Diskretion ist der Schlüsselfaktor

Gerade wenn erste Sondierungsgespräche laufen und die Verhandlungen im vollen Gange sind, ist die Übernahme in einer heiklen Phase. Zu diesem Zeitpunkt ist Verschwiegenheit oberstes Gebot, um so Wettbewerben keine Grund und keine Möglichkeit zu geben, dem Unternehmen zu schaden. Gerüchte, Verunsicherungen bei Partnern, Belegschaft und Kunden können verheerende Folgen haben, sodass der Unternehmenswert sinkt. Im schlimmsten Fall verliert das Unternehmen so weit an Attraktivität, dass sogar Käufer und Nachfolger abspringen. Daher ist Diskretion enorm wichtig. Gleichzeitig sollen Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten aber auch entsprechend über die Übernahme zum geeigneten Zeitpunkt informiert werden. Andernfalls wirken sich auch diese Einflussfaktoren entscheiden auf den Fortbestand und den Erfolg des Unternehmens aus. Offene Kommunikation ist in diesem Fall, sobald relevante Informationen gesichert und damit spruchreif sind, die beste Wahl. Dann ist der Zeitpunkt gekommen, um Verschwiegenheit aufzulösen und alle zu informieren.

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