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3. Februar 2017 | Redaktionsteam | merkur-start up

Neue Hüte braucht das Land: Über den Wert von Innovationen in Unternehmen

Ganz selbstverständlicherweise sind eine umsichtige und weitreichende Finanzplanung, das Erreichen geplanter Ziele und die ständige Verbesserung der Marketingstrategien für den Absatz der eigenen Produkte und Dienstleistungen ganz unverzichtbare Säulen für das solide Bestehen eines Unternehmens – wirklich erfolgreich sind Unternehmen aber immer nur dann, wenn sie gleichzeitig auch hoch innovativ sind.

Man stelle sich einmal vor, der Computerhersteller Apple würde auch heute noch, wie eh und je, brav neben Microsoft, Desktopcomputer entwickeln: Die Chancen würden hier gut stehen, dass es dieses Unternehmen dann schon seit wahrscheinlich mehr als zehn Jahren überhaupt nicht mehr auf dem Markt gäbe. So aber ist Apple in vielen Bereichen nicht nur an der Marktspitze, sondern auch unangefochtener Innovationsleader und mehr als nur ein Trendsetter. Die innovativen Visionen dieses Unternehmens haben praktisch über Nacht unsere Welt in weiten Teilen verändert. Finanziell hat sich das für Apple auch ausgezahlt. Daran sollte sich jeder Existenzgründer und Selbständige in jedem Fall ein Beispiel nehmen. Kreativität ist also im trockenen Geschäftsleben in jedem Fall eine für alle ganz unverzichtbare Eigenschaft. Rechnen können allein genügt für Unternehmer nicht.

Wer immer dasselbe tut – wird dafür immer weniger bekommen

So grausam diese Regel auch klingt – in Bezug auf das Wirtschaftsleben ist sie ganz unbestritten wahr. Viele Selbständige verschließen vor dieser Tatsache gerne die Augen, und meinen, mit besserem Marketing würde auch das Geschäftsergebnis laufend besser. Die Wirklichkeit sieht hier allerdings anders aus. In der klassischen Übersicht, die als „Marketing Mix“ bekannt ist, ist auch ein eigener Bereich mit P wie PRODUCT benannt – nur wenn es hier laufende Optimierungen – sprich: Weiterentwicklungen – gibt, kann insgesamt das Marketing erfolgreich bleiben. Innovationen sind also quasi wirklich das Salz in der Suppe für Selbständige.

Darüber hinaus, um noch weiter bei einer Betrachtung der klassischen Marketingtheorien zu bleiben, kann sich nur der Selbständige ein Stück weit von seinen Konkurrenten absetzen, der etwas entweder weitaus besser macht – oder etwas ganz anders macht. Solche Punkte sind nicht immer leicht zu finden, sie erfordern meist intensives Nachdenken, tiefgehendes Auseinandersetzen mit dem Produkt, der Dienstleistung oder mit den Wegen, auf denen man etwas tut. Gerade bei branchenüblichen, und sehr eingefahrenen Wegen kostet es darüber hinaus nicht wenig Mut, sie zu verlassen, und etwas völlig Neues zu probieren. Das muss nicht immer gut gehen – Innovationen sind immer mit einem gewissen Risiko verbunden – aber im Grunde führt für Selbständige gar kein Weg daran vorbei. Man kann überhaupt nie jemanden überholen, solange man brav und treu in seine Fußstapfen tritt. Auch das ist eine Weisheit, die das (Geschäfts-)Leben Selbständige laufend lehrt – oft genug mit aller Härte.

Wem nichts mehr auffällt – dem fällt auch nichts mehr ein

Die Wege, zu kreativer Inspiration zu kommen sind vielfältig. Oft sind es auch ungewollte Zufälle, plötzliche Entdeckungen oder Geistesblitze, die Anlass zur Entwicklung einer neuen Idee führen, das sind dann die wirklich wertvollen Momente. In weitaus den meisten Fällen setzt Inspiration aber zuerst einmal eine ganze Menge Transpiration voraus. Man muss sich als Unternehmer zur regelmäßigen Gewohnheit machen, alles das was man hat, tut oder verkauft immer wieder aus neuen, unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Das ist grundlegend, und wichtig.

Regelmäßige Brainstorming-Sitzungen, auch mit den Mitarbeitern können sehr hilfreich sein – auch wenn in der Realität die meisten daraus entstehenden Ansätze wohl verworfen werden, und nur aus den wenigsten im Laufe der Zeit gangbare Wege und neue Ideen entstehen. Als Zeitverschwendung sollte man das aber dennoch nicht betrachten: erstens werden Dinge, die schon einmal verworfen wurden, ganz sicher nicht später einmal als schwere unternehmerische Fehler durchgeführt, und zweitens kann eine einzelne Idee oft mehr Geld bedeuten, als für die Brainstorming-Sitzungen in hundert Jahren ausgegeben wird. Unter dem Strich lohne sich so etwas für Existenzgründer und Selbständige immer.Wichtige Grundregel beim Brainstorming: Es darf alles in Frage gestellt werden. Nur so erreicht das Ideen-Suchen auch eine ausreichende Tiefe. Wer von vornherein immer nur einen schmalen Bereich für mögliche Veränderungen offen lässt, der verhindert gleichzeitig viele wirksame grundlegende Innovationen bereits im Ansatz.

Die Atmosphäre muss stimmen

Für Existenzgründer und Selbständige ist es ganz wichtig, dafür zu sorgen, dass im Unternehmen auch ein Klima herrscht, das Innovationen unterstützt. Gerade in deutschen Landen ist „Dienst nach Vorschrift“, und das auch noch möglichst buchstabengetreu und ohne auch nur ein Krümelchen davon in Frage zu stellen, so etwas wie eine Tugend. Andere Länder sind da viel offener, wenn es um innovative Ideen von Mitarbeitern geht. Für Existenzgründer und Selbständige ist es also von enormer Wichtigkeit, im eigenen Unternehmen dafür zu sorgen, dass eine wirklich kreative Atmosphäre entsteht, in der Innovationen auch an die Oberfläche dringen können. Nicht wenige haben ja gerade aus diesem Mangel heraus ihr angestammtes Unternehmen verlassen, und den Weg in die Selbständigkeit gewagt – und machen es danach nicht anders, als sie es selbst schmerzhaft erlebt haben. Nur in Innovationen, und in einem Klima, das Innovationen begünstigt, liegt aber die Möglichkeit eines wirklichen und nachhaltigen unternehmerischen Wachstums.

Innovationen unbedingt schützen lassen

Ein ganz wichtiger Aspekt bei Innnovationen ist, dass man jede grundlegende Neuerung oder Weiterentwicklung auch entsprechend umfangreich schützen lassen sollte – sei es als Marke, als Geschmacksmuster oder als patentierte Erfindung. Jeder Selbständige sollte hierfür unbedingt auf einen – oder mehrere – erfahrene Marken- und Patentanwälte setzen. Markenrecht ist enorm kompliziert, und wer hier in Eigenregie versucht, das eine oder andere auf den Weg zu bringen, setzt seine wertvollen Innovationen unter Umständen einem großen Risiko aus.

Innovationen im internen Bereich – und TQM

Ein Aspekt, der auch gerne übersehen wird, ist, dass Innovationen nicht allein Produkte oder Dienstleistungen betreffen. Auch Arbeitsabläufe, der Kundenservice oder die Methoden im eigenen Unternehmen können Bereiche sein, in denen Innovationen oft sehr wertvoll sind. Es geht dabei um eine Philosophie des „laufend besser werden“, oder um „Total Quality Management“ (TQM). Ein ähnlich unverstellter Blick, wie oben bereits erwähnt, in die Tiefe der Dinge, ist allerdings auch hier für Selbständige notwendig – und Geduld und Beharrlichkeit.

Eine Warnung: Neuer Wein in alten Schläuchen zählt nicht

Innovationen müssen, um tatsächlich Erfolg zu haben, auch echt sein: Alter Wein in neuen Schläuchen wird von Kunden so gut wie immer aufgedeckt – und gnadenlos in einer Null-Toleranz-Einstellung bestraft. Das richtet großen Schaden am Image eines Unternehmens an, kann Kundenverluste und finanzielle Einbußen nach sich ziehen. Nur wenn Innovationen eine wirkliche Neuheit bedeuten, haben sie auch Potenzial. Gefälschte Innovationen wirken dagegen oft höchst zerstörerisch.