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12. Oktober 2018 | Redaktionsteam | merkur-start up

Train the Trainer: Design Thinking Methode „Letter to Grandma“

Für Coaches, Trainer und Berater sind Methoden und Techniken wertvolle Hilfsmittel, um in Workshops, Coachings und Seminaren abwechslungsreich und vor allem effektiv zu arbeiten. Design Thinking ist dabei das Trendwort schlechthin und bietet neue Ansätze und kreative Methoden, um gemeinsam Projekte und Ideen zu erarbeiten. Diese Techniken eignen sich hervorragend für Sessions, die kreative Ergebnisse hervorbringen sollen, lassen sich aber nicht immer für jeden Fall anwenden. Beispielsweise ist der Google Design Sprint besonder für die Produktentwicklung geeignet. Andere Techniken wie Open Space oder World Café lassen sich wunderbar mit großen Gruppen umsetzen. Da kommt es natürlich ganz darauf an, wie groß Ihre Gruppe als Trainer oder Coach ist und welches Ziel Sie mit Ihren Teilnehmern verfolgen.

 

Kreative Methoden für kleine Gruppen oder Einzelcoachings

Gerade für kleinere Gruppen oder auch die Arbeit mit nur einer Person sind bekannte Techniken und Methoden eher weniger geeignet. Viele Design Thinking Ansätze bauen auf den Input von mehreren oder sogar einer großen Gruppe. All das bringt zwar eine homogene Mischung an Ideen hervor, lässt sich aber in bestimmten Bereichen nicht immer einsetzen. Für Einzelcoachings oder One-on-One-Workshops erleichtern Methoden allerdings genauso die Arbeit und geben dem Coachee die Möglichkeit, abstrakt an der eigenen Persönlichkeit und der Karriere zu arbeiten. Erst wenn die eigene Geschichte auf einer Art Metaebene betrachtet wird, gelingt es vielen, bestimmte Muster und Richtungen deutlich zu erkennen. Eine Technik, die dabei hilft, objektiver die eigene Situation einzuschätzen, ist der sogenannte „Letter to Grandma“.

Aus dem Design Thinking: „Letter to Grandma“

Die angesprochene Methode kommt aus dem Design Thinking und lässt sich vielseitig einsetzen. Der „Letter to Grandma“ (also „Brief an die Großmutter“) eignet sich hervorragend für Sie als Trainer oder Coach, wenn Ihr Coachee oder Schüler eine objektive Perspektive benötigt und seine Idee oder Wunschvorstellung in wenige Worte fassen soll. Es geht in der Methode dieses Briefs darum, eine Beschreibung an eine neutrale und eher unwissende Person zu formulieren, die die wichtigsten Details und Fakten enthält, allerdings nicht zu ausschweifend ist. Diese Technik ist besonders hilfreich, wenn Ihr Coachee bspw. ein Unternehmen gründet und sein Vorhaben in wenigen Worten zusammenfassen soll. Aber auch für die Zielfindung und Karriereplanung ist der „Letter to Grandma“ eine wunderbare Methode, um den eigenen Beruf oder die Arbeit einmal kurz und präzise zu beschreiben.

Wie funktioniert der „Letter to Grandma“?

Zum Einen ist der Brief an die Großmutter nur eine Technik, der Brief ist nicht tatsächlich für die eigene Großmutter bestimmt. Die Vorstellung, dass der Brief an die Großmutter (oder jemanden mit ähnlichem Wissensstand) gerichtet ist, hilft Ihrem Coachee, die entsprechende Formulierung zu finden. Es geht darum, eine Beschreibung des Produktes, einer Idee oder des eigenen Berufswunsches etc. in einer klaren, einfach verständlichen Sprache mit den wichtigsten Details zu formulieren. Dabei ist es essentiell, im Brief alle Fakten so herunterzubrechen, dass die Großmutter, also jemand, der nicht in das Projekt oder das Thema involviert ist, die Idee oder das Vorhaben auch verstehen kann. Aus diesem Grund ist der Empfänger die „imaginäre“ Großmutter. Der Briefautor muss insofern die Herausforderung meistern, klare und leicht verständliche Worte zu wählen und eventuell auch notwendige Zusammenhänge zu erläutern.

Diese Methode aus dem Design Thinking hilft so, einen Schritt zurückzutreten und die Dinge aus einer etwas neutraleren Perspektive betrachten und vor allem zusammenfassen zu können. Als Coach und Trainer können Sie diese Technik natürlich auf verschiedenste Herausforderungen herunterbrechen und so vielseitig zum Einsatz bringen. Dieser Ansatz hilft Ihnen bei der Arbeit mit Ihrem Schüler, der Workshopgruppe oder Ihrem Coachee und so vage Ideen und Vorstellungen oder auch Begrifflichkeiten (wie etwa Berufsbezeichnungen) in konkrete Worte zu fassen und einzugrenzen. Am Ende ist das Resultat nicht nur der geschriebene Brief, sondern eine präzise Formulierung der Vorstellung und ein geschärftes Selbstverständnis. Damit sind Kurzpräsentationen oder Vorstellungsrunden etwa, bei denen kurz und knackig die Idee oder die eigene Person präsentiert werden soll, wesentlicher leichter.